Die Stadtwerke Düsseldorf konnten im vergangenen Geschäftsjahr 2020 ein solides Ergebnis einfahren. Trotz der allgegenwärtigen Corona-Krise verzeichnete das regionale Versorgungsunternehmen einen beachtlichen Gewinn von 77,1 Millionen Euro. Das ist im Vergleich zum Vorjahr zwar ein signifikanter Rückgang – 2019 waren es noch 90,9 Millionen Euro – jedoch trotz „Corona-Effekt“ 1,3 Millionen Euro mehr Gewinn als geplant. Finanz-Vorstand Hans-Günther Meier resümierte entsprechend: „Unterm Strich sind wir mit dem Geschäftsjahr 2020 sehr zufrieden. Wir sehen, dass wir in einer robusten Verfassung sind. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben uns weniger stark getroffen als zunächst erwartet. Unsere strategischen und operativen Ziele haben wir erreicht.“
Neuausrichtung der Stadtwerke Düsseldorf
Für die Zukunft sieht sich das Unternehmen dank einer umfangreichen Neuausrichtung, in deren letzter Phase man sich nun befinde, gut gerüstet. So habe man die Klimaschutzziele der Stadt, die eine CO2-Neutralität bis zum Jahr 2035 sorsieht, klar im Blick und konzentriere sich weiterhin auf Themen wie Digitalisierung und die Kreislaufwirtschaft. Derzeit werden vor allem Investitionen zur Integration industrieller Abwärme in das Düsseldorfer Wärmesystem sowie in Erzeugung und Verteilung von lokal erzeugtem Wasserstoff forciert. Bis Oktober 2021 soll die maßgebliche Neuausrichtung der Stadtwerke Düsseldorf abgeschlossen sein.
„Wir befinden uns inmitten einer wachsenden Metropolregion im Herzen Europas, in einer Stadt, die sich ein sehr ambitioniertes Klimaziel gesetzt hat: CO2-Neutralität bereits 2035. Das sind beste Voraussetzungen für ein gesundes, kundennahes und innovatives Infrastruktur-Unternehmen wie die Stadtwerke. Deshalb wollen wir hierbei Vorreiter sein – und darauf richten wir uns konsequent aus.“
Julien Mounier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Düsseldorf
Investitionen von 100 Millionen Euro geplant
In diesem Jahr belaufen sich die geplanten Investitionen auf ein Gesamtvolumen von rund 100 Millionen Euro. Ein erheblicher Teil davon fließt in den Ausbau der klimafreundlichen Fernwärme sowie in Netze und Anlagen. Verschiedene Digitalisierungsprojekte bilden einen weiteren Schwerpunkt, durch die Effizienz- und Qualitätsverbesserungen erreicht werden sollen. So ist etwa die Integration digitaler Mess-Systeme zur Verbesserung der Versorgungsinfrastruktur geplant. Zudem positionieren sich die Stadtwerke durch den Ausbau der Ladeinfrastruktur innerhalb der Stadt und dem Engagement für Elektromobilität als Treiber für emissionsfreie Mobilität. Zudem steht die Modernisierung der Müllverbrennungsanlage in Flingern und deren Umbau zum sogenannten „Ressourcen-Center“ an.
Entwicklung eines regionalen Wasserstoff-Marktes
Ein vielbeachtetes Zukunftsprojekt stellt die Entwicklung eines regionalen Wasserstoff-Marktes dar. Gemeinsam mit verschiedenen Partnern soll die Wasserstoff-Technologie in der Region vorangetrieben werden. Dafür haben sich die Städte Düsseldorf, Duisburg, Wuppertal und der Rhein-Kreis Neuss gemeinsam mit den Stadtwerken Düsseldorf und Wuppertal sowie Air Liquide zur „Kompetenzregion Wasserstoff Düssel.Rhein.Wupper“ zusammengeschlossen. Gemeinsam soll die Etablierung der Wasserstoff-Technologie in der gesamten Wertschöpfungskette, von der Wasserstofferzeugung bis zur Verwendung als Treibstoff in den unterschiedlichsten Fahrzeugen, erreicht werden. Die Initiative folgt damit der nationalen Wasserstoffstrategie der Bundesregierung, die einen Handlungsrahmen für die Erzeugung, den Transport, die Nutzung und Weiterverwendung von Wasserstoff definiert. Mit ihrem Konzept der Kompetenzregion konnte man bereits den Wettbewerb „Modellregion Wasserstoffmobilität NRW“ des Landeswirtschaftsministeriums gewinnen.
3.000 Beschäftigte arbeiten für die Stadtwerke Düsseldorf
Die Stadtwerke Düsseldorf gehört seit 2005 mehrheitlich zum Energiekonzern EnBW Energie Baden-Württemberg AG. Das kommunales Versorgungsunternehmen ist in den Bereichen Energie, Trinkwasser, Erdgas, Fernwärmeversorgung, Entsorgung sowie Mobilität tätig und beschäftigt mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.