Die Düsseldorfer Volkshochschule, kurz VHS, soll bis zum Sommer 2025 neue Räumlichkeiten auf dem Yorcks Campus im Stadtteil Derendorf beziehen, der aktuell für rund 200 Millionen Euro saniert wird. Nachhaltig und klimaschonend soll der Gebäudekomplex werden, in dem einst die Arag Versicherung ihre Zentrale hatte. Die VHS Düsseldorf zählt zu den bedeutenden kommunalen Weiterbildungseinrichtung und eine der größten Bildungseinrichtungen ihrer Art in ganz Deutschland. Jährlich verzeichnet sie rund 50.000 Teilnehmer und über 400.000 Besucher.
Yorcks Campus in Derendorf
Das neue VHS-Domizil an der Yorckstraße, das derzeit kernsaniert wird, ist optisch durchaus beeindruckend. Der ursprünglich 1992 errichtete Gebäudekomplex besteht aus mehreren Baukörpern, die um einen Innenhof gruppiert sind. Sie sind fünf bis sieben Stockwerke hoch und über Flure miteinader verbunden. Über insgesamt vier Haupteingänge und verschiedene Nebeneingänge kann der Yorcks Campus betreten werden, der sich auf einer Grundfläche von rund 13.600 Quadratmetern erstreckt.
Die Revitalisierung des Gebäudekomplexs liegt in den Händen der ABG Real Estate Group, die hier künftig neben den 63 Unterrichts- und 24 Fachräumen mit modernster Technik sowie einer Lehrküche für die VHS, weitere flexibel kombinierbare Flächen anbieten will. Diese sollen je nach Bedarf für unterschiedliche Bürokonzepte genutzt werden können, etwa für Einzel- oder Großraumbüros sowie Multi-Space-Landschaften. Insgesamt steht eine Bruttogeschossfläche von 28.300 Quadratmetern zur Verfügung, von denen bereits etwa 15.000 Quadratmeter an die VHS vergeben sind.
Hotspot für Bildungsangebote
Für die übrigen Räumlichkeiten sind verschiedene Nutzungsmöglichkeiten denkbar, etwa als für Büros, Einzelhandel, Fitness oder auch Gastronomie. Zudem ist neben einer Cafeteria eine Kindertagespflege geplant. Weitere Mieter sollen unter anderem die International English Library sowie das internationale Bildungszentrum „Die Brücke“ werden, so dass der Yorcks Campus zu einem echten Hotspot für Bildungsangebote werden dürfte. Auch die direkte Nachbarschaft zur Hochschule Düsseldorf (HSD) unterstreicht diese Vision. Zwei Dachgärten dienen als Schulhof und Erholungsflächen.
„Der Yorcks Campus als neuer VHS-Standort ist ein wegweisendes Projekt für Düsseldorf. Die bis dato über die Stadt verteilten VHS-Einrichtungen werden unter einem neuen Dach vereint. Schon jetzt wird deutlich, welche neuen Möglichkeiten der neue Standort allen Interessierten bieten wird. So werden wir das Bildungsangebot der Stadt mit modernsten Lernhilfen und vielfältigen Angeboten erheblich erweitern. Wir verstehen das neue Bildungszentrum der VHS als ein Ort des gemeinsamen und lebenslangen Lernens, der allen Düsseldorferinnen und Düsseldorfern offen steht.“
Dr. Stephan Keller, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf
Hervorragende ÖPNV Anbindung
In jedem Fall profitiert der neue VHS-Standort von seiner zentralen Lage an der Yorckstraße, Ecke Münsterstraße und seiner hervorrangenden ÖPNV Anbindung, unter anderem durch die S-Bahn Haltestelle Düsseldorf-Derendorf und zahlreiche Bus- und Bahnlinien in unmittelbarer Nähe. Von hier aus sind etwa der Hauptbahnhof oder der Flughafen Düsseldorf in nur 6 Minuten zu erreichen. Auf dem Areal stehen zudem zahlreiche Parkmöglichkeiten zur Verfügung. Neben der Tiefgarage mit knapp 380 Stellplätzen gibt es oberirdisch weitere Parkplätze für Besucher. Zudem soll es künftig mehr als 380 Fahrradabstellplätze geben.
Umbaumaßnahmen am Yorcks Campus bis 2025
Die weitreichende bauliche Maßnahmen an dem schadstoffbelasten Bestandsbau im lebendigen Stadtteil Düsseldorf-Derendorf laufen bereits seit Mitte 2023. Die einzelnen Gebäudeteile werden entkernt und der Innenausbau zurückgebaut. Zudem finden Rohbauarbeiten für neuen Säle statt. ABG-Geschäftsführer Ulrich Höller verspricht eine ESG-konforme Wandlung des ehemaligen Verwaltungsgebäudes in einen attraktiven Campus, der modernsten Anforderungen entspricht. So sollen beispielsweise klimaangepasste, insektenfreundliche Außenanlagen für eine verbesserte Biodiversität sorgen und der Energiebedarf durch eine eigene Photovoltaikanlage um rund 50 Prozent reduziert werden. Entsprechend verfügt das Immobilienprojekt bereits jetzt über eine Vorzertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) in Gold.