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Stellenstreichungen bei Vodafone Deutschland – jeder Achte betroffen

Logo VodafoneVodafone Deutschland plant weitere, umfassende Stellenstreichungen. Wie der Düsseldorfer Telekommunikationskonzern bekannt gab, sollen im Zuge des laufenden Transformationsprogramms weitere 2.000 Stellen wegfallen. Zusätzlich sollen Sach- und Betriebskosten reduziert werden, um signifikante Einsparungen zu erzielen. Es ist bereits die zweite große Entlassungswelle binnen einen Jahres. Jeder Achte Mitarbeitende ist betroffen. Vodafone kündigte sozialverträgliche Lösungen an.

Transformationsprogramm soll konsequent fortgesetzt werden

Nach Angaben von Vodafone Deutschland soll der eingeschlagene Weg der Neuausrichtung konsequent fortgesetzt werden, um sich „noch einfacher, schneller, schlanker und damit schlagkräftiger“ aufzustellen. Innerhalb der kommenden zwei Jahren sollen insgesamt 400 Millionen Euro eingespart werden, heißt es. Neben dem umfassenden Stellenabbau, soll dies auch durch einen höheren Automatisierungsgrad, die Modernisierung von Netzelementen, den Abbau komplexer Strukturen und die Reduzierung von IT-Systemen erreicht werden.

Erneute Stellenstreichungen bei Vodafone

Durch die angekündigten Einsparungen und Verlagerung der geplanten 2.000 Stellen reduziert sich die Belegschaft von Vodafone Deutschland von zuletzt 15.000 auf nur noch 13.000 Mitarbeitende, wobei in einzelnen Wachtsumsbereichen auch Neueinstellungen geplant sind. Zuletzt erzielte der Konzern in den Bereichen Internet, Mobilfunk, Festnetz und Fernsehen einen jährlichen Gesamtumsatz von etwa 13 Milliarden Euro. Aktuell bedient der Konzern mehr als 30 Millionen Kunden im Bereich Mobilfunk, versorgt weitere zehn Millionen mit Breitbanddiensten und etwa zwölf Millionen mit Dienstleistungen im Bereich TV.

Allerdings hadert Vodafone seit einigen Jahren mit einem stagnierenden bis rückläufigen Geschäft in Deutschland. Daher betonte man im Zuge des Transformationsprogramms gezielte Investitionen. So soll die Netzinfrastruktur weiter ausgebaut, die Kundenerreichbarkeit verbessert und Wachstumsfelder wie Internet of Things (IoT) und Cloud Dienste gestärkt werden.

Vodafone gehört zur in London ansässigen Vodafone Group Plc, einem der größten Telekommunikationskonzerne der Welt. Deren Konzernchefin Margherita Della Valle treibt den Sparkurs maßgeblich voran. Etwa ein Drittel des Gesamtumsatzes der Gruppe wird inzwischen in Deutschland erwirtschaftet, weswegen die hiesigen Entwicklungen auch internationale Relevanz haben.

Marcel de Groot wird neuer CEO von Vodafone Deutschland

Parallel zu den angekündigten Stellenstreichungen hat der erst 2022 ins Amt gekommene CEO von Vodafone Deutschland, Philippe Rogge, das Unternemen Ende März bereits wieder verlassen. Sein Nachfolger wird der bisherige Privatkunden-Chef Marcel de Groot. Der Konzern teilte mit, dass Rogge sich selbst entschieden habe, von seiner Funktion zurückzutreten. Er hatte von seinem Vorgänger Hannes Ametsreiter ein schweres Erbe übernommen, den notwendigen Unternehmensumbau jedoch maßgeblich angestoßen. Dieser Weg soll nun von de Groot, der über 15 Jahre Management- und Marketing-Erfahrung im Telekommunikationsmarkt verfügt, fortgesetzt werden.

„Wir werden weiter unsere Hausaufgaben machen. Gleichzeitig werden wir auf Angriff schalten. Und mit unserer Vodafone-DNA neu erschaffen, was schon immer in uns steckt: ein starker, schneller, mutiger und erfolgreicher Telko-Spieler. Mit Innovationen für unsere Kunden. Und einer starken Marke, die begeistert. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit dieser Mannschaft Vodafone erfolgreich zu machen.“
Marcel de Groot, CEO Vodafone Deutschland

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