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Metro verkauft Real an SCP Group

Logo realDie Metro Gruppe hat nach monatelangem Tauziehen den Verkauf der Supermarktkette Real bekannt gegeben. Demnach gehen die Real-Märkte an den Finanzinvestor SCP, der seinen Sitz in Luxemburg hat. Die beiden Unternehmen unterzeichneten eine entsprechende Vereinbarung. Der Deal umfasst alle 276 Standorte, alle zu Real gehörenden Gesellschaften sowie das der Online-Marktplatz real.de. Auch 80 Immobilien sind inbegriffen. Nach Angaben der Metro werden die rund 34.000 Mitarbeiter werden „mit ihren gültigen Verträgen zu den bisherigen Konditionen übernommen“.

Nach Angaben der Metro sollen aus der Transaktion nach eigenen Angaben netto 0,3 Miliarden Millionen Euro zufließen. Der Abschluss des Verkaufs steht noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die zuständigen Regulierungs- und Wettbewerbsbehörden.

Verhandlungen mit Investor Redos abgebrochen

Bevor es zu der Einigung mit SCP kam, hatte die Metro mit dem Investor Redos intensive Verkaufsverhandlungen geführt. Zum Ende des Jahres hatte man jedoch angekündigt, die Gespräche nicht fortzusetzen und stattfdessen mit einem Konsortium rund um den Immobilieninvestor X+Bricks zu verhandeln.

Schließungen von Real-Märkten drohen

Der neue Eigner der Real-Märkte wird offenbar nur einen kleinen Teil selbst betreiben. Der Großteil des Portfolios soll an eine große Handelskette wie Kaufland oder Edeka weiterverkauft werden. Dabei muss auch mit der Schließung von bis zu 50 Standorten gerechnet werden. Nach Äußerungen des Gesamtbetriebsrat seien bis zu 10.000 Arbeitsplätze in Gefahr.

Die Metro teilte in der Bekanntmachung zum Verkauf jedoch mit, dass unabhängig von den Konzepten für einzelne Märkte, die Mitarbeiterinteressen berücksichtigt würden. Demnach sei es das erklärte Ziel, dass die „Mehrheit der Beschäftigten entweder im Rahmen ihrer jeweiligen Tarifverträgeweiter beschäftigt wird oder die Mitarbeiter im Falle einer Verlagerung von Geschäften von potenziellen neuen Betreibern übernommen werden“. Sofern ein Arbeitsverhältnis aus betrieblichen Gründen nicht fortgesetzt werden könne, so sollen die Mitarbeiter eine entsprechende Abfindung erhalten.

„Unsere Partner SCP Group und die x+bricks Group bringen die Erfahrung und das Netzwerk mit, um im Sinne der Mitarbeiter eine wirtschaftlich tragfähige Weitervermarktung der Real-Standorte sicherzustellen. Auf dem Weg der Metro zum reinen Großhändler stellt die Veräußerung von Real die letzte große Portfoliotransaktion dar, nachdem wir zuvor Galeria Kaufhof verkauft und uns von MediaMarkt und Saturn getrennt haben. Jetzt kann sich Metro vollständig auf das Kerngeschäft konzentrieren.“
Olaf Koch, Vorstandsvorsitzender der METRO AG

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