home Immobilien, Wirtschaft Hochhausbeirat spricht sich gegen 100-Meter-Turm von Calatrava aus

Hochhausbeirat spricht sich gegen 100-Meter-Turm von Calatrava aus

Der Hochhausbeirat der Landeshauptstadrt Düsseldorf hat sich in seiner Sitzung vom 15. September gegen den Entwurf des Stararchitekten Santiago Calatrava für Tuchtinsel ausgesprochen. Demnach halte das Gremium die Dimensionen des Gebäudes für unpassend für den Standort. Bereits bei früheren Wettbewerbsergebnissen habe man von einem derart hohen Gebäude an dieser Stelle abgeraten.

Letztlich hat die die Entscheidung zwar nur empfehlenden Charakter, da die finale Entscheidung vom Stadtrat und dem Ausschuss für Stadtplanung getroffen wird. Da dem Hochhausbeirat neben Planungsdezernentin Cornelia Zuschke jedoch sechs externe stimmberechtigte sowie nicht stimmberechtigte Mitglieder der Ratsfraktionen angehören und ein Kuratorium, zu dem auch Mitglieder der Architektenkammer, des Bundes Deutscher Architekten und der IHK zählen, wird der Entscheidung eine besondere Bedeutung beigemessen.

Calatrava Turm Düsseldorf
Der sogenannte Calatrava-Turm soll rund 100 Meter hoch werden, Bild: Calatrava / CENTRUM

Calatrava Turm mit 100 Metern Höhe

Calatrava hatte einen spektakulären Turm mit einer Höhe von 100 Metern entworfen, der von der Centrum Gruppe realisiert werden sollte. Das Gebäude, das in unmittelbarer Nachbarschaft zu Ingenhoven-Tal, Schauspielhaus, Kö-Bogen und Dreischeibenhaus entstehen soll, hätte eine Fläche von mehr als 40.000 Quadratmetern. Der elegante, transparenten Gebäudekörper soll mindestens 20 Geschosse umfassen.

Im Erdgeschoss und im ersten Geschoss sollen Flächen für den Einzelhandel entstehen. Auf den übrigen Flächen sind Büros vorgesehen. Das Investitionsvolumen wurde mit rund 600 Millionen Euro angegeben. Damit würde es sich um das bislang teuerste Innenstadt-Projekt handeln. Der Baubeginn ist zwischen 2024 und 2027 geplant.

Komplizierten Besitzverhältnisse

Damit die Tuchtinsel bebaut werden kann, müssen jedoch vorab die komplizierten Besitzverhältnisse gelöst werden. So gehört etwa die Hälfte der dort stehenden Gebäude der Familie Böhmer (Schuhhandel). Ein Großteil der übrigen Fläche gehört zum Besitz der Familie Cloppenburg (P&C). Zudem müste auch die Stadt ein Grundstück zur Verfügung stellen.


Hinweis: Informationen zum geplanten Calatrava-Boulevard erhaten Sie in unserem Artikel Calatrava-Boulevard: Spektakulärer Neubau in Düsseldorf geplant

2 thoughts on “Hochhausbeirat spricht sich gegen 100-Meter-Turm von Calatrava aus

  1. Da sieht mann mal wieder die deutsche Bürokratie bremmst jeglichen Fortschritt aus. Na dann gute Nacht Düsseldorf. So kann man nicht mit anderen Metropolen mithalten Rheinprovinz eben halt. Das engstirnige und spießige Verhalten der Politik und Bürokratie ist das größte Problem in diesem Land. Unverständlich. Natürlich muss es alles seine Richtigkeit haben aber so wiederum auch nicht. Wenn dieser schön anzusehende Tower nicht kommen sollte. Traurig fuer diese Stadt. Woanders sind schon ein Dutzend Hochhäuser fertig gestellt nur im schnöden Düsseldorf gehts nicht. Traurig.

  2. Die Volkskrankheit der Deutschen – das feige und krampfhafte Festhalten am Status Quo – könnte dem
    Ganzen also wieder einen Strich durch die Rechnung machen. Warum auch international Maßstäbe setzen und sich ein neues Wahrzeichen von einem der berühmtesten Architekten der Welt bauen lassen (Calatrava baut zurzeit das höchste Gebäude der Welt und ist für die Galerie vorm World Trade Center in New York verantwortlich), wenn sich dafür das aus der BauSÜNDERzeit schlechthin stammende Dreischeibenhaus den Glanz teilen müsste? Ich kann das nicht fassen. Der Turm von Calatrava ist so eine einzigartige Chance für unsere schöne Rheinmetropole.

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