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Fluggesellschaft Germania insolvent – Flugbetrieb eingestellt

Die deutsche Fluggesellschaft Germania hat Insolvenz beantragt. Die Mitarbeiter wurden umgehend informiert und der Flugbetrieb bereits in der Nacht zu Dienstag eingestellt. Von der Insolvenz betroffen sind die Germania Fluggesellschaft mbH und ihr Schwesterunternehmen für technische Dienstleistungen, die Germania Technik Brandenburg GmbH, sowie die Germania Flugdienste GmbH. Nicht betroffen sind die Schweizer Germania Flug AG und die Bulgarian Eagle, so das Unternehmen.

Konsequenzen am Flughafen Düsseldorf

Germania Fluggesellschaft mbHDer Flughafen Düsseldorf gab die Streichung der Flüge nach Hurghada (Ägypten), Tel Aviv (Israel) und Kayseri (Türkei) bekannt. Wer einen Germania-Flug im Rahmen einer Pauschalreise gebucht hat, soll sich an den jeweiligen Reiseveranstalter wenden, um eine Ersatzbeförderung zu erhalten.

Die Fluggesellschaft Germania wurde 1986 gegründet und hat seit 2009 ihren Hauptsitz in Berlin. Unter anderem von Berlin, Düsseldorf und Osnabrück aus folg die Airline mit rund 30 Flugzeugen mehr als 60 Ziele innerhalb Europas, Nordafrika und dem Nahen und Mittleren Osten an. Zuletzt wurden auf der Kurz- und Mittelstrecke rund vier Millionen Fluggäste befördert.

Finanzielle Schwierigkeiten

Bereits Anfang Januar war bekannt geworden, dass die Airline in finanzielle Schieflage geraten war. Bei der Auszahlung der Januar-Gehälter an die Mitarbeiter kam es bereits zu Verzögerungen. Als Grund dafür gab man die massive Steigerung der Kerosinpreise und eine „außergewöhnlich hohe Anzahl technischer Serviceleistungen an der Flotte“ an. Laut Germania Geschäftsführer Karsten Balke gelang es schlussendlich nicht, die Finanzierungsbemühungen zur Deckung eines kurzzeitigen Liquiditätsbedarfs erfolgreich zum Abschluss zu bringen. Somit sei der Insolvenzantrag die notwendige Konsequenz gewesen. Man bedauere diesen Schritt sehr und entschuldige sich auch bei allen Passagieren, die ihre Flüge nun nicht wie geplant antreten können, so Balke.

Steigt Hunold bei Germania ein?

Zuletzt war spekuliert worden, das Ex-Air-Berlin-Chef Joachim Hunold zusammen mit anderen Airline-Managern eine Rettung von Germania in Erwägung ziehe. In der NRZ war die Rede von einer Überbrückungshilfe in Höhe von 15 Millionen Euro. Die Airline wollte zu dem Bericht jedoch keine Stellung beziehen. Auch Hunold selbst äußerte sich bislang nicht dazu.

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