Die Sparda-Bank West hat ein umfangreiches Sparprogramm angekündigt. Laut einer Pressemitteilung der genossenschaftlichen Bank mit Sitz in Düsseldorf, sollen 43 der insgesamt 82 Filialen geschlossen oder mit anderen zusammengelegt werden. Auch der Hauptstandort Düsseldorf wird von den Maßnahmen betroffen sein. Nach Informationen der Westdeutschen Zeitung sollen bis Juni 2020 die Standorte in Friedrichstadt, Kaiserswerth und der Altstadt aufgelöst werden. Die Neuausrichtung des Filialnetzes soll bis 2022 komplett abgeschlossen sein.
Neuausrichtung der Sparda-Bank West
Das Geldinstitut begründet den Umbau mit den veränderten Kundenbedürfnissen im Zuge der Digitalisierung. So würden die Kunden immer stärker digitale Services wie das Online-Banking nutzen und Filialen deutlich seltener aufsuchen würde. Das mache tiefgreifende Veränderungen notwendig, um die Bank leistungsstark und sicher in die Zukunft führen zu können. Der WDR berichtet zudem von sogenannte Zinswetten, durch die der Genossenschaftsbank millionenschwere Verluste drohen. Diese würden den Finanzdienstleister auch in den kommenden Jahren belasten.
Umfangreicher Personalabbau
Über die geplante Einschnitte wurden die rund 1.000 Mitarbeiter am Mittwoch dem 06. November 2019 auf einer Betriebsversammlung in Dortmund informiert. Alle Filialen der Sparda-Bank West blieben an diesem Tag geschlossen. Wie viele Mitarbeiter von dem Personalabbau betroffen sein werden, ist bislang noch nicht bekannt. Das Westfalen-Blatt spricht von mehr als 250 Stellen, davon 70 in den Zentralen in Düsseldorf und Münster, die übrigen in den Filialen. Betriebsbedingten Kündigungen sollen möglichst vermieden werden. Ein sozialverträglicher Stellenabbau werde angestrebt, heißt es.
Im vergangenen Jahr war die Sparda-Bank West in Düsseldorf mit der Sparda-Bank Münster fusioniert. Mit einer Bilanzsumme von 12,2 Milliarden Euro und 717.000 Kunden zählt sie zu den großen genossenschaftlichen Kreditinstituten für Privatkunden in Deutschland.