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Oetker prüft Verkauf von Bankhaus Lampe

Das Bankhaus Lampe steht offenbar auf dem Prüfstand. Nach Informationen des Wirtschaftsinformationsdienstes „Platow-Brief“, würden aktuell verschiedene Szenarien durch die Eigentümerfamilie Oetker ausgelotet. Möglich wäre sowohl ein Verkauf, als auch oder eine Partnerschaft mit einem anderen Geldhaus. Man habe bereits mit verschiedenen, potenziellen Interessenten gesprochen, darunter Banken und Finanzkonzerne, heißt es. Als Grund wurden die „schwierigen Finanzmärkte“ genannt, in denen es für „eine solide, aber eben nur kleine Spezialbank“ zunehmend schwierig werde. Zudem gehöre eine Bank nicht zum Kerngeschäft des Lebensmittelkonzerns.

Bankhaus Lampe eines der ältesten Geldhäuser Deutschlands

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Das Bankhaus Lampe wurde bereits 1852 gegründet

Das Bankhaus Lampe wurde 1852 gegründet und zählt somit zu den ältesten Geldhäusern Deutschlands. Stammsitz der Privatbank, die sich auf vermögende Kunden aus dem Mittelstand spezialisiert hat, ist Bielefeld. In Düsseldorf sind jedoch die Geschäftsführung sowie Zentral- und Stabsabteilungen beheimatet. Zuletzt kehrte das krieselnde Banhaus dank Auflösung von Rückstellungen wieder in die Gewinnzone zurück. Laut Geschäftsbericht verwaltete man im vergangenen Jahr ein Vermögen von rund 19 Milliarden Euro. Der Gewinn lag bei 14,9 Millionen Euro. Operativ wurden jedoch erneut rote Zahlen „im einstelligen Millionenbereich“ geschrieben.

Strategieprogramm „Core“

Um den aktuellen Herausforderungen der Finanzmärkte, bedingt durch die Finanzkrise und eine wachsenden Regulierung der Bankbranche, zu begegnen, war bereits 2018 ein Strategieprogramm namens „Core“ umgesetzt worden, das inzwischen Erfolge zeige. So sei für das laufende Jahr operativ eine „schwarze Null“ zu erwarten, so der Sprecher und persönlich haftende Gesellschafter Klemens Breuer im April. Ziel sei es, die Bank zukunftsorientiert auszurichten.

Neue Zentrale an der Schwannstraße

Mitte 2018 hatte die Bank verkündet, noch in diesem Jahr eine neue Zentrale an der Schwannstraße in Düsseldorf beziehen zu wollen. Der traditionsreiche Standort an der Jägerhofstraße, sowie die Büros an der Gartenstraße und der Kaiserstraße werde dafür aufgegeben. In dem repräsentative Neubau unweit Kennedydamms werden also alle rund 610 Bankbeschäftigte zusammengezogen, um zukünftig unter einem Dach zu arbeiten.

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