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Douglas kündigt Filialschließungen an – Düsseldorf besonders betroffen

Die Parfümerie-Filialkette Douglas hat einen umfangreichen Umbau angekündigt. Damit einher geht die Schließung zahlreicher Filialen. Wie verschiedene Medien berichten, sollen bis zu 500 der europaweit 2.400 Läden ihre Pforten für immer schließen. Die meisten davon in Südeuropa. In Deutschland stehen rund 60 der insgesamt 430 Douglas-Filialen auf der Streichliste. Damit werden rund 600 Mitarbeiter ihre Beschäftgung verlieren. Nach Auskunft von Douglas soll ihnen bei der „beruflichen Neuorientierung“ geholfen und eine „hohe Abfindung“ angeboten werden. Insgesamt sind in Deutschland aktuell rund 5.200 Menschen für Douglas tätig.

Filialschließungen auch in Düsseldorf

Logo DouglasDer Standort Düsseldorf, Sitz des 1910 in Hamburg gegründeten Unternehmens, ist in besonderem Maß betroffen. So sollen hier die Douglas-Läden auf der Nordstraße, in den Düsseldorf-Arcaden sowie in den Schadow-Arcaden schließen. Die Filialen auf den stark frequentierten Einkaufsstraßen Königsallee, Schadowstraße und Flinger Straße (Altstadt) sind demnach bislang nicht betroffen. Wie eine Douglas-Sprecherin auf Anfrage von t-online bestätigte, werden die Filialen zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Zeitraum von Ende Mai 2021 bis Ende April 2022 geschlossen. Kunden und Belegschaft wolle man persönlich informieren.

Corona-Pandemie beschleunigt Umstrukturierung

Die Filialschließungen kommen nicht völlig überraschend, da Deutschlands größte Parfümeriekette bereits 2020 angekündigt hatte, das Filialnetz zu überdenken. Nun hat die Corona-Pandemie die Umstrukturierung offenbar deutlich beschleunigt. Künftig wolle man deutlich stärker auf den Online-Handel setzen, heißt es von Douglas. Hier habe man zuletzt ein deutlich Wachstum verzeichnet. Der Umsatzanteil lag zuletzt bei nahezu 40 Prozent, wodurch die Umsatzausfälle im Filialgeschäft, die durch die beiden Lockdowns verursacht worden waren, teilweise auffangen werden konnten. Dadurch lag der Gesamtumsatz des Konzerns im vergangenen Jahr mit 3,2 Milliarden Euro nur um 6,4 Prozent unter dem Rekordwert des Vorjahres.

Zahlreiche Städte in NRW betroffen

Für zahlreiche Kommunen ist diese Entscheidung von Douglas eine bittere Pille. Das Verschwinden der Parfümerien reißt eine weitere Lücke in die ohnehin krieselnden Innenstädte. In Nordrhein-Westfalen sind neben der Landeshauptstadt auch Essen, Köln, Mönchengladbach, Wuppertal, Aachen und Dortmund betroffen.

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