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Flughafen Düsseldorf schließt Restrukturierungsprogramm ab

Ende September verkündeten die Verantwortlichen des Flughafen Düsseldorf den Abschluss der Restrukturierungsprogramms, das im Dezember 2020 aufgrund der harten finanziellen Einbußen aufgrund der Corona-Pandemie gestartet worden war. Laut dem, Vorsitzenden der Geschäftsführung, Thomas Schnalke, sei davon auszugehen, dass die geplante Ergebnisverbesserung in Höhe von rund 50 Millionen Euro sogar um mehr als zehn Prozent übererfüllt werden könne. Allerdings würden erst Ende 2022 alle vorgesehenen Maßnahmen realisiert und die entsprechenden Ergebnispotentiale gehoben sein.

Harte personelle Einschnitte

Thomas Schnalke
Thomas Schnalke, Vorsitzender der Geschäftsführung, Foto: Flughafen Düsseldorf

Im Rahmen des Restrukturierungsprogramms wurde eine neue Entgeltordnung abgeschlossen, durch die die Personalkosten nachhaltig gesenkt werden konnten. Die Auswirkungen dieser Maßnahmen wirkt sich nun maßgeblich auf die Ergebnisverbesserung aus. Rund 330 Mitarbeitende haben das Unternehmen im Rahmen von Freiwilligenprogrammen verlassen. Schnalke bedauerte diesen Schritt, betonte jedoch, dass der Stellenabbau weitestgehend sozialverträglich gestaltet werden konnte. Zudem sei es möglich gewesen, durch Wiedereingliederung von zuvor ausgelagerten Prozessen und Funktionen, etwa 60 neue Stellen zu schaffen.Darüber hinaus sei es dem Flughafen gelunden, „erlössteigernde Potentiale“ im Non-Aviation-Bereich zu nutzen.

Restrukturierungsprogramm wegen Corona-Folgen

2019 hatte der Düsseldorf Airport noch mit dem erfolgreichsten Ergebnis seiner Unternehmensgeschichte abgeschlossen. In Folge der Corona-Pandemie brachen die Passagierzahlen jedoch um nahezu 75 Prozent ein. Die Flugbewegungen reduzierten sich auf 35 Prozent des Normalbetriebs, was Deutschlands drittgrößten Flughafen unverschuldet in eine existenzbedrohende Lage brachte. Die Anteilseigner beschlossen daraufhin, den Jahresüberschuss von 2019 in Höhe von 63 Millionen Euro im Unternehmen zu belassen und zudem durch ein Darlehen in Millionenhöhe die Liquidität des Flughafens zu sichern. Zwischenzeitlich musste sogar ein Kredit über 250 Millionen Euro im Rahmen des Infrastruktur-Corona-Programms des Landes NRW und der NRW-Bank in Anspruch genommen werden.

Das daraufhin gestarte Restrukturierungsprogramm sollte den Konzern wieder auf eine nachhaltig wirtschaftliche Grundlage stellen, um schnellstmöglich wieder unabhängig von öffentlichen Geldern und Gesellschafter-Zuwendungen zu werden. Nun komme es darauf an, den Blick nach vorn zu richten, so Geschäftsführer Thomas Schnalke. Die Restrukturierung habe die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass der Airport auch in einem veränderten Markt bestehen könne.

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