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Flughafen Düsseldorf verspürt wieder Aufwind

Die Lage am Flughafen Düsseldorf entspannt sich seit einigen Wochen kontinuierlich. Dank steigender Impfzahlen, sinkender Inzidenzwerte und dadurch gelockerter Reisebestimmungen weltweit, sind deutliche Zunahmen bei Passagierzahlen und Flugbewegungen festzustellen. Wie der größte Airport Nordrhein-Westfalens mitteilte, gehe man davon aus, dass in den nahenden Sommerferien bis zu 50 Prozent des Verkehrsvolumens erreicht könne, das vor der Corona-Pandemie üblich war. Zu Fronleichnam wurde daraufhin bereits der Flugsteig B wieder für die Passagierabfertigung freigegeben, am dem 8. Juni nuimmt auch der dritte Flugsteig wieder den Betrieb auf. Damit geht für die Verantwortlichen eine enorm lange Durststrecke zu Ende.

Enormer Verlust aus dem Vorjahr belastet den Flughafen

Flughafen Düsseldorf Terminal
Der Flughafen Düsseldorf begrüßt inzwischen wieder deutlich mehr Passagiere, Foto: Andreas Wiese, Flughafen Düsseldorf

Die Corona-Pandemie hatte den Flughafen nach einem Rekordergebnis im Jahr 2019 schwer getroffen. Im Krisenjahr 2020 musste ein Passagierrückgang von nahezu 75 Prozent auf nur noch 6,6 Millionen Fluggäste verkraftet werden. Die Zahl der Flugbewegungen reduzierte sich auf 35 Prozent des Normalbetriebs. Die Bilanz für das vergangene Jahr fiel entsprechend negativ aus und wies einen Verlust in Höhe von 182,4 Millionen Euro aus. Damit musste der Düsseldorfer Flughafen erstmals seit dem Jahr 1997 wieder einen Verlust hinnehmen. Thomas Schnalke, Vorsitzender der Geschäftsführung des Düsseldorfer Flughafens, betonte bei der Vorstellung der Zahlen im März, dass der Düsseldorfer Airport durch die Corona-Krise unverschuldet in eine existenzbedrohende Lage geraten sei. „Die Auswirkungen der Pandemie sind verheerend. Das zeigen die Geschäftszahlen deutlich“.

Kredite sicherten Liquidität

Um die Liquidität des Flughafens zu sichern, mussten die Anteilseigner den beachtlichen Jahresüberschuss aus dem Vorjahr in Höhe von 63 Millionen Euro im Unter­nehmen belassen und ein zusätzliches Darlehen in Höhe von 100 Millionen Euro gewähren. Darüber hinaus musste ein Kredit aus dem Infrastruktur-Corona-Programm des Landes und der NRW-Bank über 250 Millionen Euro in Anspruch genommen werden. Sofern der Luftverkehr im Verlauf des Jahres 2021 wieder anziehe, sei der Airport durch diese Maßnahmen bis 2023 durchfinanziert, hieß es dazu. Die Aktuelle Entwicklung lässt somit darauf hoffen, das der für die regionale Wirtschaft imminent wichtige Verkehrskontenpunkt, von dem zehntausende Arbeitsplätze abhängen, nun wieder in ruhigere Fahrwasser einfährt. Dennoch bleibe die Situation nach wie vor ernst, auch wenn man endlich Licht am Ende des Tunnels sehe, so Schnalke.

Verzögerungen bei der Abfertigung einplanen

Der Flughafen Düsseldorf betont jedoch, dass es aufgrund der geltenden Abstands- und Hygieneregeln zu möglichen Verzögerungen komme könne und bittet um Verständnis. Vor allem bei den Sicherheitskontrollen und beim Boarding gelte es weiterhin, einen größtmöglichen Schutz vor einer Infektion mit dem Coronavirus zu gewährleisten. Daher könne bis auf Weiteres nur jede zweite Spur genutzt werden. Die notwendige Kontrolle der Corona-Test-Nachweise, regelmäßige Desinfektionsmaßnahmen und andere Maßnahmen seien weitere Ursachen für mögliche Verzögerungen. Zudem könne eine Schlangenbildungen nicht immer verhindert werden. Daher hoffe man auf das verantwortungsbewusste Verhalten jedes einzelnen Fluggastes, um einen reibungslosen Ablauf der Abfertigungsprozesse zu ermöglichen.

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