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Entwicklung auf dem Düsseldorfer Arbeitsmarkt

In den vergangenen zwei Jahren kam es im Zuge der Corona-Pandemie in verschiedenen Branchen zu teils erheblichen Stellenstreichungen. Besonders schwer betroffen waren Gastronomie, Kreativwirtschaft, Tourismus sowie Gesundheits- und Sozialwesen und andere personennahe Dienstleistungen. Laut dem Handelsblatt kam es bei den 30 Dax-Konzernen sogar zu mehr Entlassungen als in der Finanzkrise im Jahr 2009. Demnach sind dort allein 2020 rund 40.000 Stellen in Deutschland verloren gegangen. Allerdings ist das Ausmaß der negativen wirtschaftlichen Folgen durch die Pandemie bei kleinen und mitteleren Unternehmen (KMU) am stärksten.

Bewerbungsgespräch
Foto: StartupStockPhotos / pixabay

Insgesamt wird für das laufende Jahr aufgrund zahlreicher Restrukturierungsprogramme mit weiteren Stellenstreichungen gerechnet, auch wenn sich dies in den aktuellen Arbeitslosenzahlen noch nicht widerspiegelt. So gab zuletzt etwa das in Düsseldorf ansässige Unternehmen Uniper einen Stellenabbau aufgrund der Umstrukturierung der Engineering-Sparte bekannt, infolgedessen rund 700 Stellen wegfallen werden. Auch der Flughafen Düsseldorf sah sich pandemiebedingt zu einer umfassenden Umstrukturierung genötigt, wodurch 330 Mitarbeitende das Unternehmen verließen. Neben solchen Restrukturierungsmaßnahmen hat auch die durch die Pandemie beschleunigte Digitalisierung in vielen Bereichen zu einem veränderten Personalbedarf geführt, der den Arbeitsmarkt in den kommenden Jahren prägen wird.

Allgemeine Entwicklung auf dem Düsseldorfer Arbeitsmarkt

Laut der Agentur für Arbeit zählt der Zuständigkeitsbereich Düsseldorf derzeit etwa 416.600 Personen im erwerbsfähigen Alter zwischen 15 und 65 Jahre. Im Jahresdurchschnitt 2020 wurden 26.686 Arbeitslose registriert. Das entsprach einer Arbeitslosenquote von 7,8 Prozent. Laut den letzten Zahlen sank diese bis September 2021 auf nun 7,3 Prozent. Innerhalb eines Monats fanden also mehr als 900 Personen eine neue Beschäftigung. Bundesweit sank die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte auf 5,2 Prozent und lag im Vergleich zum Vorjahresmonat 0,8 Prozent niedriger.

Grundsätzlich also eine positive Entwicklung, die auch die Chefin der Agentur für Arbeit in Düsseldorf, Birgitta Kubsch-von Harten, bestätigt. Laut ihr stehen die Zeichen für den Agenturbezirk Düsseldorf auf Aufschwung, auch wenn man unter dem anghaltenden Fachkräftemangel zu leiden habe. Im Oktober 2021 seien 1.266 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet worden. Das sind 102 Stellen mehr als im Vormonat und 73 Stellen mehr als im Oktober 2020. Insgesamt stehen somit aktuell 5.084 offene Stellen zur Verfügung.

Kurzarbeit in Düsseldorf

Nachdem die Zahlen für Beschäftigte in Kurzarbeit in den letzten Monaten wieder gesunken waren, ist inzwischen wieder ein leichter Anstieg zu beobachten, der zweifellos mit den Folgen der vierten Pandemiewelle zusammenhängt. Im Mai 2021 waren in Düsseldorf noch 52.859 Angestellte von 3.732 Betrieben in Kurzarbeit. Im Folgemonat konnte diese Zahl auf 22.727 Angestellte mehr als halbiert werden. Seit September steigt die Zahl pro Monat wieder, allerdings auf niedrigem, dreistelligen Niveau. Jedoch muss damit gerechnet werden, dass sich die Lage in den kommenden Wintermonaten weiter verschärft.

Jobsuche in Düsseldorf

Wer nun in Düsseldorf eine neue Beschäftigung sucht, hat vielfältige Möglichkeiten. Neben der Vermittlung durch die Agentur für Arbeit oder das Jobcenter, kann eine private Arbeitsvermittlungmittlung eine gute Anlaufstelle sein. Entsprechende Dienstleister fungieren als Schnittstelle zwischen Arbeitssuchenden und Unternehmen. Sie werden in der Regel von einem Unternehmen beauftragt, um eine ideale Besetzung für eine offene Stellen zu finden. Für den Bewerber entstehen bei Inanspruchnahme keine Kosten, da das beauftragende Unternehmen den Arbeitsvermittler erfolgsbasiert entlohnt.

Natürlich sollten aber auch die klassischen Tageszeitungen nicht außer Acht gelassen werden, um vor allem regionale Stellenangebote zu finden. Etwas komfortabeler geht die Suche im Internet. Zahlreiche große Unternehmen wie Henkel, Arag, Metro oder Vodafone betreiben inzwischen eigene Jobbörsen, über die man sich mit wenigen Klicks auf ausgeschriebene Stellen bewerben kann – aussagekräftige Bewerbungsunterlagen vorausgesetzt. Allgemeine Jobplattformen bieten hingegen eine deutlich größere Bandbreite an offenen Stellen. Sie helfen durch spezielle Filteroptionen bei der Suche und offerieren Jobs verschiedener Arbeitgeber in Metropolen wie Düsseldorf, München oder Berlin, aber auch im übrigen Deutschland, Europa oder weltweit.

Jobmessen sind eine weitere interessante Möglichkeit bei der Stellensuche. Entsprechende Veranstaltungen finden mehrfach im Jahr in Düsseldorf statt und bieten Besuchern die Möglichkeit, Unternehmen kennenzulernen und direkt vor Ort in Kontakt mit Personalleitern, Recruitern, sowie Mitarbeitenden, Führungskräften und anderen Personen des Unternehmens zu treten. Erstgespräche können sofort auf der Jobmesse geführt und bei Interesse Bewerbungsunterlagen eingereicht werde.

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