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Digital Recruiting: Kreative Personalgewinnung heute

Der Bereich des Personalmanagement und vor allem der Personalgewinnung macht einen rasanten Wandel durch. Nicht zuletzt aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie sind Kreativität und Anpassungsfähigkeit gefragt, um aktuellen und zukünftigen Herausforderungen zu begegnen. Vor allem das sogenannte Digital Recruiting, also die Personalgewinnung auf ausschließlich digitalem Wege, rückt verstärkt in den Fokus.

Was ist Digital Recruiting?

Der Begriff Digital Recruiting, oder auch E-Recruiting, beschreibt alle Maßnahmen zur Personalsuche und Personalgewinnung durch den Einsatz digitaler Hilfsmittel. Dabei ist eine ganzheitliche Strategie von Vorteil, die den gesamten Prozess abbildet, also von der Ansprache geeigneter Kandidaten über den Bewerbungsprozess und das Bewerbermanagement bis zur Einstelung und darüber hinaus. Eine geeignete Softwarelösung ist dafür Grundvoraussetzung. Sie sollte als zentrale Plattform für alle Bewerberdaten und Kommunikationsmaßnahmen dienen und durch permanente Analysen bei der Entscheidungsfindung unterstützen.

Keep it simple!

Smartphone
Bewerbung per Smartphone? Bei Klüh kann man sich sogar per WhatsApp bewerben, Foto: Pexels / pixabay

Damit Digital Recruiting gelingt, ist in vielen Bereichen ein Umdenken notwendig. So sollte sich der Zugang zum Angebot auf das Wesentliche beschränken, um potentielle Bewerber nicht durch unnötig komplexe Prozesse abzuschrecken. Ein Beispiel stellt in diesem Kontext der Düsseldorfer MultiserviceAnbieter Klüh dar. Das Unternehmen hat kürzlich ein eigenes Jobportal gelauncht, ermöglicht es Bewerbern jedoch neuerdings auch, sich ganz einfach über den Messanger WhatsApp zu bewerben. Viktoria Kaiser, Leiterin Recruiting und Personalmarketing bei Klüh Multiservices erklärt dazu: „Angesichts des Arbeitskräftemangels muss der Bewerbungsprozess so einfach und schnell wie möglich gestaltet sein. Es ist daher nur folgerichtig, WhatsApp als eines der führenden Kommunikationsmedien unserer Zeit, auch als Option für eine Bewerbung anzubieten.“

Ein anderes Beispiel zeigt der die Mobile Recruiting Plattform truffls. Die kostenlose App bietet die Möglichkeit einer Bewerbung nach dem „Tinder-Prinzip“: Kandidaten können sich durch swipe nach links oder rechts für oder gegen einen Arbeitgeber entscheiden. Im Hintergrund laufen lernende Matching-Algorithmen, die die Daten aus dem Lebenslauf des Bewerbers laufend mit den Stellenausschreibungen abgleichen. Auf diese Weise werden die vorgeschlagenen Jobprofile bei steigender Nutzungsintensität immer genauer.

Employer Branding immer wichtiger

Der Arbeitgebermarkt entwickelt sich immer mehr zu einem Arbeitnehmermark. Vor allem aufgrund des Fachkräftemangels hat qualifiziertes Personal heute eine deutlich breitere Auswahl und kann sich häufig unter verschiedenen potentiellen Arbeitgebern jenen heraussuchen, der den eigenen Wünschen und Vorstellungen am meisten entspricht.

Aus diesem Grund wird das Employer Branding immer wichtiger. Der Begriff beschreibt den Aufbau einer positiv konnotierten Arbeitgebermarke und deren Pflege. Dafür stehen verschiedene Werkzeuge zur Verfügung, wie bespielsweise gezielte Social Media Maßnahmen auf Plattformen wie Instagram, Facebook, TikTok, Xing oder LinkedIn, um die Arbeitnehmer-Zielgruppe dort zu erreichen, wo sie sich aufhält. Eine aktuelle, informative und ansprechend gestaltete Unternehmenswebsite ist obligatorisch. Ein ergänzender Corporate Blog, der Einblicke in den Arbeitsalltag bietet und die Unternehmenskultur veranschaulicht, rundet das Angebot optimal ab. Natürlich spielt auch das Auftreten des Unternehmens auf Messen und Events, sowie die klassische PR eine wichtige Rolle im Rahmen des Employer Branding.

Externe Unterstützung bei der Personalgewinnung

Vor allem kleinere Unternehmen haben nicht immer die Möglichkeiten, sich dem zeitintensiven Thema Personalgewinnung in dem Maße zu widmen, wie es notwendig wäre. In diesem Fall ist das Digital Recruiting von Vorteil, da durch geeignete Softwarelösungen Zeit und Geld eingespart werden kann. Notwendig sind dafür jedoch passgenaue Prozesse, deren Etablierung wiederum zeitintensiv sein kann. In solchen Fällen muss abgewägt werden, ob eine externe Personalberatung in Düsseldorf hinzugezogen werden sollte, um das Recruiting erfolgreich zu gestalten. Gegebenenfalls lassen sich im Rahmen der Zusammenarbeit  langfristige Workflows schaffen, von denen das Recruiting dauerhaft profitiert.

Flexible Arbeitszeitmodelle sind unverzichtbar

Die fortschreitende Digitalisierung in nahezu allen Wirtschaftsbereichen ermöglicht heute vielerorts eine deutlich flexiblere Arbeitsgestaltung, als noch vor einigen Jahren. Die Folgen der Corona-Pandemie taten ihr übriges, um in diesem Bereich für längst überfällige Nachbesserungen zu sorgen. Unternehmen, die diesen bislang reserviert gegenüberstanden oder schlicht die Investitionen scheuten, mussten sich im Angesicht der Pandemie zwangsläufig mit Themen wie Remote Work, cloudbasierten Softwarelösungen und Homeoffice auseinandersetzen.

Die daudurch entstandenen Veränderungen wollen Arbeitnehmer nun nicht mehr missen und setzen diese bei der Arbeitsplatzwahl häufig als Grundvoraussetzung voraus. So sind flexible Arbeitszeitmodelle und eine gute technische Ausstattung heute durchaus ein gewichtiges Argument, um sich für oder eben gegen einen Arbeitgeber zu entscheiden.

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