Durch die Fusion der beiden Biotechunternehmen Evocatal (Düsseldorf/Monheim) und Aevotis (Potsdam) entsteht ein neues Unternehmen namens Evoxx Technologies. Das teilten beide Firmen kürzlich mit. Beide Standorte mit insgesamt rund 40 Mitarbeitern sollen erhalten bleiben. Bereits seit 2012 hatten Evocatal und Aevotis kooperiert. Durch den Zusammenschluss soll die Wertschöpfungskette noch effizienter gestaltet werden. Evoxx ist auf die Enzymentwicklung und -produktion für die Nahrungsmittel- und Kosmetikindustrie spezialisiert. Auch die Entwicklung maßgeschneiderter Prozesse zur Herstellung von Feinchemikalien mit Hilfe von Biokatalysatoren gehört zu Betätigungsfeld des Unternehmens.
Entwicklung neuer Inhaltsstoffe für den Lebensmittelmarkt
Fokussieren wird sich Evoxx Technologies vor allem auf die Entwicklung neuer Inhaltsstoffe für die Lebensmittelindustrie (Nutritional Health & Wellness). „Wir werden in den kommenden drei Jahren dafür sorgen, dass mit unseren Produkten mehr gesunde Kohlenhydrate im Glas und auf dem Teller der Verbraucher landen“, sagt Geschäftsführer Thorsten Eggert zu den Zielen des Unternehmens. Das Konzept basiert neben der Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Enzymen auf der Entwicklung von Kohlenhydrat-Oligomere und -Polymeren. Diese können aufgrund ihrer strukturgebenden Funktionen u.a. in Lebensmitteln eingesetzt werden und wirken als Ballaststoffe sogar gesundheitsfördernd. Die Herstellung erfolgt ausschließlich auf Basis nachwachsender Rohstoffe.
Evoxx Technologies ensteht aus Evocatal und Aevotis
Evocatal war ursprünglich am „Life Science Center„, dem naturwissenschaftliche Gründerzentrum der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf entstanden, wuchs in den letzten 2 Jahren jedoch so stark, dass eigene Räumlichkeiten gesucht wurden. Diese fand man im benachbarten Monheim, wo seither mehr als 20 Mitarbeiter tätig sind. das Unternehmen setzt Enzyme und Mikroorganismen deutlich effizienter ein als es bei herkömmlichen Methoden üblich ist. Dadurch wird bei der Herstellung hochreiner Feinchemikalien deutlich weniger Energie verbraucht und zudem weniger giftiger Sondermüll verursacht. Diese Technik brachte dem jungen Unternehmen im Jahr 2010 den Ehrenpreis der Auszeichnung „Unternehmer des Jahres“ der Stadtsparkasse ein. Neben der NRW-Bank ist auch der Chemiekonzern Lanxess als Investor an dem aufstrebenden Biotechunternehmen beteiligt, das aktiv mit verschiedenen Universitäten zusammenarbeitet.