Die meisten mittelständischen Unternehmen bewerten ihre eigene wirtschaftliche Lage aktuell als eher positiv, sehen sich für das kommende Jahr jedoch mit großen Herausforderungen konfrontiert. Das ist ein Ergbnis einer Umfrage des Deutschen Mittelstands-Bundes (DMB) unter 500 Mitgliedsunternehmen, die von Mitte bis Ende November durchgeführt wurde.
Verhalten optimistische Lageeinschätzung
Demnach beurteilt fast die Hälfte der befragten Unternehmen ihre wirtschaftliche Situation als „gut“, knapp 13 Prozent sogar als „sehr gut“. Immerhin knapp 26 Prozent gaben der Lageeinschätzung ein „befriedigend“. Für das Jahr 2024 rechnen rund 46 Prozent der Befragten mit einer positiven Entwicklung. Etwa 38 Prozent erwarten ein leichtes Wachstum ihres Geschäfts, rund acht Prozent sogar ein deutliches Wachstum. Lediglich 17 Prozent gehen von einer abnehmenden Wirtschaftsleistung aus, wohingegen etwa 37 Prozent eine Stagnation erwarten.
Mittelständische Unternehmen sehen große Herausforderung für 2024
Für das kommende Jahr 2024 sehen sich die Unternehmen innerhalb des Mittelstands-Bundes jedoch mit erheblichen Hindernisse für neue Investitionen konfrontiert. Um international wettbewerbsfähig zu bleiben müsste man „riesigen Herausforderung“ bewältigen, heißt es vom DMB. Besonders häufig wurden die hohen steuerlichen Belastungen als Hindernis genannt, dicht gefolgt vom anhaltenden Fachkräftemangel und der überbordende Bürokratie. Notwenidge Investitionen sehen die befragten Unternehmen vor allem in den Bereichen Technologie und Personal. Hingegen gaben lediglich 15 Prozent der Unternehmen an, größere Investitionen im Nachhaltigkeit und Energieeffizienz anzustreben.
Mittelstands-Bund übt Kritik an Ampel-Koalition
Besonders kritisch äußerten sich die befragten Unternehmen im Mittelstands-Bund zu den Entscheidungen der Bundesregierung. Mehr als 80 Prozent gaben an, unzufrieden mit der bisherigen Arbeit der Ampel-Koalition zu sein. Lediglich ein Prozent äußerte sich „zufrieden“ zur Arbeit der Ampel-Regierung. Die Mittelständler wünschen sich vor allem moderne Unternehmensbesteuerung, da diese einen entscheidenden Wettbewerbs- und Investitionsfaktor darstelle. Weitere Themen, die aus Sicht der Unternehmer deutlich stärker in den Fokus gerückt werden müssen, sind Energiepreise, Bildung, Digitalpolitik sowie Förderprogramme. In diesen Bereichen werden substanzielle Reformen gefordert.