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Autos in Düsseldorf – Herausforderungen für Politik und Wirtschaft

Wie auch in anderen deutschen Großstädten ist das Auto auch in Düsseldorf das am meisten genutzte Fortbewegungsmittel. Dieser Umstand bringt verschiedene Herausforderungen mit sich, denen sich Politik und Wirtschaft stellen müssen. Neben dem drohenden Verkehrsinfarkt aufgrund chronisch überlasteter Straßen, steht dabei vor allem die Umweltbelastung durch hohe CO2-Abgase, Feinstaub sowie Lärmemissionen im Fokus. Besserung verspricht ein immer diverseres Mobilitätsangebot, dessen Ausbau in den letzten Jahren deutlich an Fahrt aufgenommen hat. Auch innovative Entwicklungen im Bereich Logistik und Fahrzeugtechnik, die zu einer Entlastung der stark beanspruchten Infrastruktur führen, zeigen Alternativen auf.

Luftreinhalteplan soll Luftqualität verbessern

Stau Düsseldorf
Überlastete Straßen sind in Düsseldorf ein tägliches Bild, Foto: 0532-2008 / pixabay

Um die schädlichen Emmisionen im Stadtgebiet zu reduzieren hat die Stadt einen weitreichenden Luftreinhalteplan verabschiedet, der zum 1. Februar 2019 in Kraft trat. Ursächlich war die gemessene Stickstoffdioxid (NO2)-Belastung, die an Messestationen an besonders verkehrsreichen Straßen wie der Corneliusstraße, Dorotheenstraße, Merowinger Straße, Burgunder Straße, dem Südring und der Ludenberger Straße gemessen wurden. Die Werte an diesen Standorten überschritten den zulässigen Grenzwert für das NO2-Jahresmittel von 40 µg/m³ telweise deutlich. Daraufhin drohte sogar ein Dieselfahrverbot.

Die Stadt initiierte verschiedene Projekte, um die Luftbelastung durch Feinstaub und Stickstoffdioxid signifikant zu reduzieren und die Luftqualität nachhaltig zu verbessen. Dazu zählten etwa die vorzeitige Modernisierung des Rheinbahn-Fuhrparks, der Umbau von Ampelanlagen und Vorrangschaltungen, ein verbessertes Parkraummanagement, die Einrichtung neuer Mobilstationen, der Ausbau des Radwegenetzes, die Förderung der Elektromobilität oder die Optimierung der innerstädtischen Logistik.

Umweltspuren in Düsseldorf

Um Dieselfahrverbote zu vermeiden, richtete die Stadt Düsseldorf im April 2019 in einem ersten Versuch sogenannte Umweltspuren ein, die jedoch für vielfältige Kritik in Wirtschaft und Bürgerschaft sorgten. Eingerichtet wurden diese Sonderspuren stadteinwärts auf der Merowingerstraße zwischen Südring und Bilker Bahnhof und in beide Richtungen der Prinz-Georg-Straße zwischen Moltke- und Bagelstraße. Später folgte noch eine dritte Umweltspur. Die Fahrspuren durften ausschließlich von Elektrofahrzeugen, Bussen, Taxen und Fahrrädern befahren werden, was vielerorts zu vermehrter Staubildung führte. Insgesamt erfüllten die Umweltspuren den erhofften Nutzen jedoch nicht, woraufhin sie durch eine intelligente Ampelschaltung ersetzt wurden. Dadurch soll der Verkehr in den Stoßzeiten flexibeler gesteuert werden, um Staubildung zu vermeiden und nur so viele Autos in die Stadt zu lassen, wie es die Stickoxidgrenzwerte zulassen.

Maßnahmen zur Lärmbekämpfung

In der Lärmminderungsplanung des Umweltamtes der Landeshauptstadt Düsseldorf sind ergänzende Maßnahmen zur Lärmbekämpfung definiert. Dazu zählen übergeordnete planerische und organisatorische Maßnahmen sowie konkrete Lärmschutzmaßnahmen, wie die Einrichtung von Lärmschutzanlagen und Unterbindung von Schallreflexionen oder die finanzielle Förderung von Schallschutzfenstern. Zudem werden auf den Straßen der Stadt möglichst lärmarme Fahrbahnbeläge aufgebracht oder Gleisanlagen regelmäßig gewartet.

Auch Privatpersonen und Unternehmen sind gefragt

Neben diesen Planungen von Seiten der Stadt ist jedoch auch jeder Bürger Düsseldorfs und jedes ansässige Unternehmen aufgerufen, sich durch nachhaltiges Verhalten an den Maßgaben der Stadt zu beteiligen. Dazu zählt etwa ein umsichtiges Verhalten im Straßenverkehr, eine flexible Nutzung des stetig wachsenden Mobilitätsangebots und nach Möglichkeit die Umrüstung des eigenen Fuhrparks auf umweltfreundliche Alternativen. Letzteres kann bereits im Kleinen erfolgen, etwa durch die Anschaffung neuer Reifen. Unternehmen wie Goodyear bieten Modelle, die eine geringere Geräuschentwicklung und bessere Performance bieten und durch einen optimalen Rollwiderstand zudem den Kraftstoffverbrauch senken können.

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