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Düsseldorfer Logistikmarkt brummt trotz Corona

In das Jahr 2021 ist der Logistikmarkt in Düsseldorf überaus dynamisch gestartet. Der Flächenumsatz lag im ersten Quartal bei rund 50.000 Quadratmeter und mit einem Minus von vier Prozent nur unwesentlich unterhalb des Ergebnisses des gleichen Zeitraums im Jahr 2020, in welchem die Corona-Pandemie noch kaum eine Rolle gespielt hat. Eine Steigerung von circa 14 Prozent kann sogar im Vergleich zum 10-Jahres-Durchschnitt erkannt werden.

Hohe Nachfrage nach Logistikflächen in Düsseldorf

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Logistikflächen bleiben in Düsseldorf ein rares Gut, Foto: pixabay / marcinjozwiak

Der Logistikmarkt ist von den Auswirkungen der Corona-Pandemie deutlich weniger betroffen als andere Branchen. Zudem gestalten sich die Aussichten der Gesamtwirtschaft derzeit vielversprechend, so dass die Logistikbranche wohl zu den wenigen Gewinnern in der Corona-Krise gezählt werden kann. Somit ist es kaum verwunderlich, dass Logistikflächen in Düsseldorf weiterhin stark nachgefragt sind. Diese wachsende Nachfrage trifft jedoch auf ein äußerst begrenztes Angebot. Nachholbedarf besteht vor allem bei den Neubauten. Im ersten Quartal des Jahres 2020 entfielen noch über 71 Prozent der Umsätze auf Neubauobjekte. Aktuell beträgt dieser Anteil lediglich zwölf Prozent. Somit entfällt der Großteil des Flächenumsatzes mit rund 88 Prozent auf Bestandsflächen.

Starke Prägung des Marktes durch Handelsunternehmen

Geprägt wird der Markt stark durch Handelsunternehmen. Im ersten Quartal konnten diese durch eine Vielzahl kleinerer Abschlüsse einen Anteil von stattlichen 60 Prozent am Markt einnehmen. Neben klassischen Handelsunternehmen, sind hier vor allem E-Commerce-Unternehmen stark vertreten, die von einem veränderten Kaufverhalten der Kunden profitieren und ihr Geschäft deutlich ausbauen. Im ersten Quartal stellte den größten Abschluss im Großraum Düsseldorf der Vertrag von Coca-Cola in Mönchengladbach für eine Logistikfläche von 15.000 Quadratmetern dar. Daneben wird der zweite Platz von dem Sektor Industrie und Produktion eingenommen – mit einem beachtlichen Marktanteil von 30 Prozent. Es folgen die Branchen Handwerk und Baugewerbe mit 2,5 Prozent, auf sonstige Branchen entfallen acht Prozent. Unternehmen aus der Logistikbranche, wie Speditionen oder Spezialdienstleister etwa aus dem Dienstleistungsbereich E-Post, tragen bislang kaum nennenswerte Abschlüsse bei. Im Vorjahr waren es hingegen noch mehr als 50 Prozent.

Stabile Durchschnitts- und Spitzenmieten, kleinere Abschlüsse

Der Markt wurde zu Beginn des Jahres 2020 von den Anteilsklasse zwischen 8.000 und 12.000 Quadratmetern dominiert. Im aktuellen Jahr fällt in diese Kategorie nur der bereits erwähnte Coca-Cola-Vertrag mit einem Marktanteil von rund 21 Prozent. Dagegen erzielen die beiden kleinsten Klassen unterhalb von 5.000 Quadratmeter gemeinsam nahezu 80 Prozent des gesamten Umsatzes. Gänzlich fehlen dagegen die Großabschlüsse oberhalb von 12.000 Quadratmetern.

Die Spitzenmiete ist seit dem Ende des letzten Jahres stabil geblieben und beträgt weiterhin pro Quadratmeter 6,10 Euro. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum lässt sich jedoch eine Zunahme von circa sechs Prozent erkennen. Mittlerweile wird die Höchstmiete besonders häufig im Düsseldorfer Süden für Neubauten erzielt. Bei den Preisfindungen spielen die höheren Grundstückskosten durch die ausgeprägte Knappheit an Flächen eine besonders große Rolle.

Relevante Veränderungen im Bereich der Durchschnittsmieten sind nicht zu erkennen. Aufgerufen werden pro Quadratmeter aktuell 5,10 Euro. Im Vergleich zu dem vierten Quartal des Jahres 2020 zeigt sich so ein Rückgang von rund zwei Prozent. Im gesamten Marktgebiet gestalten sich die Mietpreise somit recht stabil. Zu sinkenden Mieten kann es nur vereinzelt im Bereich der Altbestände in Randlangen kommen.

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