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Stockheim Insolvenz: Catering-Unternehmen in Geldnöten

Das Düsseldorfer Catering-Unternehmen Stockheim musste am 12.05.2017 Antrag auf Insolvenz beim Düsseldorfer Amtsgericht stellen. Wie verschiedene Medien berichten, steckt das Traditionsunternehmen in Geldnöten, die den Geschäftsführer Sven Steinkuhl zu diesem Schritt zwangen. In einem vorläufigen Insolvenzverfahren soll das Unternehmen nun in Eigenregie gerettet werden. Zum vorläufigen Sachwalter wurde der Rechtsanwalt Biner Bähr bestellt. Die Gehälter werden nun als Insolvenzgeld für drei Monate von der Arbeitsagentur bezahlt, die Geschäfte sollen aber uneingeschränkt weiterlaufen, heißt es.

Logo StockheimStockheim-Geschäftsführer Sven Steinkuhl war erst im Herbst 2016 von Vapiano an die Sitze von Stockheim gewechselt und wird die Geschicke des Unternehmens auch weiterhin leiten. Gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen Buchalik Brömmekamp wird er nun einen Sanierungsplan erarbeiten, um die Entschuldung des Unternehmens zu forcieren und eine nachhaltige Fortführung der Geschäfte zu gewährleisten. Laut Steinkuhl unterstützen die wesentlichen Gläubiger den eingeschlagenen Sanierungsweg, so dass gute Chancen für die erfolgreiche Unternehmensfortführung bestünden.

„Wir haben bereits im vergangenen Jahr begonnen, die Kosten im Unternehmen zu senken und so an unseren Umsatz anzupassen. Wir müssen allerdings erkennen, dass diese Maßnahmen nicht ausreichen, um die Stockheim-Gruppe wieder profitabel aufzustellen“, so Steinkuhl.

Stockheim Insolvenz – Mehrere Rückschläge in Folge

Die Stockheim-Gruppe wurde vor 70 Jahren in Düsseldorf gegründet und zählte über Jahrzehnte hinweg zu den Top-Caterern in Deutschland. Nach mehreren Schließungen von Stockheim-Betrieben und nicht verlängerten Verträgen in der letzten Zeit, hatte das Unternehmen zuletzt auch noch den Zuschlag für die Airport-Gastro am Düsseldorfer Flughafen an den britischen Konkurrent SSP verloren. Damals war die Rede von Umsatzeinbußen in Höhe von rund 10 Mio. Euro. Zudem verlor Stockheim einen Umsatz in Millionenhöhe für das Congress-Center Hamburg, das derzeit umfassend umgebaut wird. So war die Stockheim Insolvenz offenbar nicht mehr abzuwenden.

Der Gastro-Riese beschäftigt derzeit etwa 750 Mitarbeiter an den Standorten Düsseldorf, Köln, Hamburg und Münster. Im vergangenen Jahr lag der Umsatz bei 70 Mio. Euro.

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