home Wirtschaft Trotz Corona: Berufseinsteiger blicken zuversichtlich in die Zukunft

Trotz Corona: Berufseinsteiger blicken zuversichtlich in die Zukunft

Die Corona-Pandemie hat massive Auswirkungen auf das Arbeitsleben vieler Menschen. Zahlreiche Branchen, vom produzierenem Gewerbe bis hin zu zahlreichen Dienstleistungsbereichen, müssen mit beträchlichen Umsatzeinbußen zurecht kommen. Noch ist unklar, wie viele Unternehmen mittelfristig auf der Strecke bleiben werden. Dennoch ist ein deutlicher Aufwärtstrend zu spüren. Laut einer repräsentative Umfrage des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg, gibt nur noch jeder fünfte Betrieb an, stark negativ vom Coronavirus und seinen Folgen betroffen zu sein. Bei der letzten Befragung im Mai war es noch jeder dritte Betrieb.

Berufseinsteiger
Berufseinsteiger bleiben trotz Corona-Pandemie optimistisch, Foto: pexels, Andrea Piacquadio

Auch die Gruppe der Berufseinsteiger reagiert bislang nahezu unbeedindruckt auf die Folgen der Kirse. Nach dem aktuellen, repräsentativen Berufseinsteiger-Barometer der tecis Finanzdienstleistungen AG glaubt fast jeder zweite Befragte dieser Bevölkerungsgruppe, dass Corona wenig bis gar keinen Einfluss auf den Berufseinstieg hat. Nur jeder Zehnte befürchtet, in den kommenden Jahren keinen Job zu finden.

Berufseinsteiger bleiben optimistisch

Auch die weiteren Fragen zum Bereich Beruf und Karriere lassen keinen Zweifel am Optimismus der jungen Arbeitnehmer aufkommen. 81 Prozent sind überzeugt davon, innerhalb der kommenden fünf Jahre in einem (festen) Arbeitsverhältnis zu stehen. 73 Prozent halten Erfolg im Job bis zum Jahr 2025 für sehr wahrscheinlich. Zudem rechnen drei Viertel der Studienteilnehmer fest damit, in den nächsten fünf Jahren ausreichend Geld zur Verfügung zu haben.

„Gerade beim Berufsstart verändert sich für junge Menschen vieles. Sie verdienen ihr erstes Geld, treffen eigenverantwortlich Entscheidungen und stellen ihr Leben auf eigene Beine. Diese Altersgruppe ist optimistisch, neugierig und möchte ihre Lebenspläne in Angriff nehmen. Es paart sich daher das Streben nach mehr Chancen mit einem generellen Zukunftsoptimismus“, sagt Sönke Mißfeldt, Vorstand der tecis Finanzdienstleistungen AG.

Optimistisch sind die Berufsanfänger auch in Bezug auf das Arbeitsleben: Drei Viertel der Befragten gehen davon aus, einen Job zu finden, der sinnstiftend ist. Immerhin noch knapp zwei Drittel haben keine Zweifel, dass sie sich in ihrem Berufsleben bis 2025 eine gewisse Flexibilität bewahren können.

Gesellschaftliche Themen geraten in den Hintergrund

Bei soviel Optimismus stellt sich die Frage, ob die Wahrnehmung der jungen Menschen, die am Beginn ihres Berufslebens stehen, an der Realität vorbeigeht. Immerhin ein knappes Drittel beschäftigt sich aktuell durchaus mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie und dem beruflichen Werdegang im Allgemeinen, sieht das Virus aber offenbar nicht als Gefahr für die berufliche Zukunft an. Einzig die Themen Freunde/Familie/Beziehungen haben mit 38 Prozent einen noch höheren Stellenwert. Gesellschaftliche Themen wie Politik (16 Prozent), Ungleichheit in Deutschland (15 Prozent) oder ökologische Nachhaltigkeit (14 Prozent) rücken zumindest derzeit in den Hintergrund.

Insgesamt wurden die Berufsanfänger in vier Kategorien befragt: Beruf/Karriere, Familie/Freunde, Wohnsituation und Finanzen. Die meisten glauben, dass ihr Leben in den nächsten fünf Jahren in allen Bereichen einen sehr positiven Verlauf nehmen wird. Aus den Antworten wurde ein Zukunftszufriedenheitsindex errechnet, der bei 74 von 100 möglichen Punkten liegt. Die Erhebung wurde in diesem Jahr zum ersten Mal durchgeführt und soll künftig jährlich wiederholt werden, um den Index dann zu den Vorjahreswerten in Relation setzen zu können.

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