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Neuartige Hochleistungs-Wasserstofftankstelle in Düsseldorf

In Düsseldorf entsteht am Höherweg eine neuartige Hochleistungs-Wasserstofftankstelle. Dafür kooperiert mit H2 Mobility Deutschland Europas größter Betreiber von öffentlichen Wasserstofftankstellen mit zwei regionalen Größen, dem kommunalen Versorgungsunternehmen Stadtwerke Düsseldorf AG sowie dem Nahverkehrsunternehmen Rheinbahn AG. Der Spatenstich für das innovative Infrastrukturprojekt erfolgte am 19. März im Beisein von Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller. Die neue Wasserstofftankstelle soll in der zweiten Jahreshälfte 2024 in Betrieb gehen.

Zehnfache Leistungsfähigkeit einer herkömmlichen Wasserstofftankstelle

Wasserstofftankstelle Düsseldorf
Die neue Wasserstofftankstelle am Höherweg in Düsseldorf wird besonders leistungsstark, Foto: H2 Mobility

Die geplante Hochleistungs-Wasserstofftankstelle soll eine Tageskapazität von zwei Tonnen bewerkstelligen, womit der Tagesbedarf von rund 100 Brennstoffzellen-Lkw oder -Bussen gedeckt werden kann. Das entspricht in etwa der zehnfache Leistungsfähigkeit einer herkömmlichen H2-Station. Erreicht wird dies durch eine patentierte Hochleistungstechnologie, durch die bis zu drei Wasserstoffahrzeuge gleichzeitig betankt werden können. Neben Lastkraftwagen und Bussen sollen auch leichte Nutzfahrzeuge sowie Pkw mit Wasserstoffantrieb die neue Tankstelle nutzen können.

Das Besondere: die unterschiedlichen Fahrzeugtypen müssen mit unterschiedlichen Durck betankt werden. Während Lkw und Busse 350 bar benötigen, müssen leichtere Fahrzeuge den Wasserstoff mit 700 bar zugeführt bekommen. Die neue Hochleistungs-Wasserstofftankstelle beherrscht beide Disziplinen. Kombiniert mit ihrer stark verbesserten Leistungsfähigkeit, die eine gleichzeitige Betankungen von mehreren Bussen und Lkw an mindestens drei sogenannten Dispensern ermöglicht, ist sie laut H2 Mobility einzigartig in Europa.

Energieträger der Zukunft

Wasserstoff gilt als Energieträger der Zukunft, da es eine emissionsfreie Alternative zu fossilen Kraftstoffen darstellt. Hinzu kommt die hohe Reichweite, die mit Wasserstiff möglich ist, sowie die im Vergleich zu Elektroautos kurze Betankungszeiten. Der Wasserstoffantrieb ist bereits heute alltagstauglich und kommt schon vielfach im Transportsektor zum Einsatz. Nun kommt es darauf an, die notwendige Infrastruktur gezielt auszubauen, um die flächendeckende Nutzung der Wasserstofftechnologie zu ermöglichen. In diesem Kontext ist H2 Mobility Deutschland ein wichtiger Marktteilnehmer, da das Unternehmen mit Sitz in Berlin den Bau und Betrieb eines deutschlandweiten H2-Tankstellennetzes vorantreibt, so nun auch in Düsseldorf.

Die Bezahlung an einer Wasserstofftankstelle von H2 Mobility erfolgt über eine spezielle Tankkarte, die im Vorfeld online beantragt werden muss. Nach dem Tankvorgang wird der fällige Betrag über die Karte verbucht und der Kunde erhält am Monatsende eine Rechnung für alle Betankungsvorgänge. diese kann dann per Lastschrift oder Überweisung begleichen werden.

„Fruchtbares Ökosystem entlang der Wasserstoffwertschöpfungskette“

Durch die Kooperation zwischen H2 Mobility, Stadtwerken Düsseldorf und Rheinbahn soll ein „fruchtbares Ökosystem entlang der Wasserstoffwertschöpfungskette“ entstehen. So werden die Stadtwerke bis 2026 einen Elektrolyseur auf dem eigenen Betriebsgelände errichten, um künftig direkt vor Ort klimafreundlichen Wasserstoff produzieren zu können. Die dafür notwendifge Energie wird aus der benachbarten Müllverbrennungsanlage der Stadtwerke bezogen. Parallel dazu schafft die Rheinbahn vorerst 20 neue Busse an, die über einen klimafreundlichen Brennstoffzellen-Antreib verfügen. Zehn davon wurden bereits geliefert. In Kombination mit der neuen Wasserstofftankstelle, die von H2 Mobility betrieben wird, entsteht ein Kreislauf. So wird künftig aus den Abfällen der Stadt unter anderem die Energie für den öffentlichen Nahverkehr, den Schwerlastverkehr lokaler Unternehmen sowie auch für private Pkw gewonnen.

„Der Bauauftakt für die erste Hochleistungswasserstofftankstelle in Düsseldorf ist ein weiterer Schritt in Richtung der Klimaneutralität 2035. Dass Rheinbahn und Stadtwerke im Zusammenspiel mit H2 Mobility vorangehen, um den Klimaschutz im Verkehrssektor voranzutreiben, begrüße ich ausdrücklich. Busse und Bahnen sind das Rückgrat für ein sich änderndes Mobilitätsverhalten. Zusätzlich zum Ausbau des ÖPNV benötigen wir aber auch eine kontinuierliche Optimierung der Antriebsarten in diesem Sektor. Der Einsatz von mit Wasserstoff wie mit Strom betriebenen Bussen in der Rheinbahn-Flotte und der Ausbau der zugehörigen Infrastruktur ist ein Gewinn für den Klimaschutz, für die Luftreinhaltung und für eine moderne Mobilität in der Landeshauptstadt Düsseldorf. Das Engagement der beteiligten Akteure in diese Richtung ist beispielhaft“,
Dr. Stephan Keller, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf

Bei der Errichtung der neuen Wasserstofftankstelle am Höherweg, die den Projektnammen „HyLight3“ trägt, profitiert H2 Mobility von Fördermitteln des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV). Im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie fließen insgesamt 3.137.000 Euro in die Maßnahme.

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