Der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall hat sich einen Großauftrag der Bundeswehr gesichert. Wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung mitteilt, sollen von 2018 bis 2020 insgesamt 68 Zugausstattungen hochmoderner Soldatensysteme für die Infanterie an die Streitkräfte geliefert werden. Insgesamt sollen 2.460 Soldaten mit den System „Infanterist der Zukunft – Erweitertes System„, kurz IdZ-ES, ausgestattet werden. Der Aufrag, der jetzt beim Koblenzer Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnologie und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) unterzeichnet wurde, hat einen Bruttowert von 370 Millionen EUR.
Rheinmetall liefert hochmoderne Ausrüstung für die Bundeswehr
Die Ausrüstung ist für die Bundeswehr nicht völlig neu. Bereits seit 2012 wurden insgesamt 90 Systeme zur Ausstattung von Zehn-Mann-Trupps geordert. Durch das IdZ-ES werden die Soldaten im Feld direkt mit der Einsatzführung vernetzt. Ein auf dem Rücken angebrachter Akkupack speist einen Kernrechner der alle Geräte und Sensoren steuert. Dazu zählen Navigation, Stromversorgungsmanagement, Zugangskontrolle und -überwachung, Meldewesen, Austausch von Aufklärungs- und Zieldaten, Übermittlung von Eigenposition und Blickrichtung, Bedienerschnittstelle und Visualisierung sowie die Systemkonfiguration. Die Zahlreichen Informationen können über ein OLED-Helmdisplay oder auf ein Display (manuelle Bedieneinheit = BAG) abgerufen werden.
Rheinmetall versteht sich als international tätiger Technologiekonzern für Sicherheit und Mobilität. Mit seinen beiden Geschäftsfeldern Defence und Automotive erwirtschaftete das Unternehmen in 2016 einen Jahresumsatz von 5.602 Millionen EUR. Für Rheinmetall arbeiten rund 23.000 Mitarbeiter.