Für die meisten Familien stellt ein Hauskauf die größte Investition dar, die sie zu bewältigen haben. Gerade in unsicheren Zeiten überlegen viele daher zweimal, ob sie diesen Schritt wirklich wagen wollen. Denn ein solches Investment begleitet und bindet sie in der Regel für Jahrzehnte. Wir erklären, worauf beim Hauskauf in Düsseldorf geachtet werden sollte.
Budgetermittlung – Was können wir uns leisten?
Die erste Hürde beim Hauskauf ist die Budgetermittlung. Denn erst wer weiß, was er bzw. sie sich leisten kann, ist in der Lage, gezielt zu suchen. Dabei sind neben dem Kaufpreis auch die Nebenkosten zu berücksichtigen die neben Notar- und Grundbuchkosten beispielsweise auch die Grunderwerbssteuer sowie eventuelle Kosten für einen Bausachverständigen oder Makler beinhalten. Meist betragen diese Nebenkosten rund 10 Prozent der Immobilienkosten. Des weiteren sollten Kosten für gegebenenfalls notwendige Sanierungen oder Modernisierungen berücksichtigt werden. Ist es beispielsweise nötig, die Heizungsanlage in absehbarer Zeit umzurüsten oder zu erneuern, ist je nach Anlage mit Kosten im vier- bis fünfstelligen Bereich zu rechnen.
Bei der Ermittlung der möglichen Finanzierungsoptionen, spielt Eigenkapital beim Hauskauf eine tragende Rolle. Denn generell gilt: je höher das eingebrachte Kapital, desto geringer die benötigte Kreditsumme. Experten empfehlen daher eine Eigenkapitalquote von mindestens 10 Prozent. Unabhängig vom Eigenkapital wirkt sich das veränderte Zinsniveau jedoch deutlich auf die Kreditoptionen aus. Für viele Menschen sind Kredite aktuell kaum noch zu finanzieren, da die monatlichen Kosten ihre Möglichkeiten übersteigen. Um die maximal mögliche monatliche Belastung zu ermitteln, müssen die Einnahmen und Ausgaben gegenübergestellt werden. Nach Expertenmeinung ist eine Belastung von höchstens 35 Prozent des monatlichen Nettoeinkommens für die Tilgung ratsam.
So finden Sie die richtige Immobilie
Im Anschluss beginnt die Suche nach einer passenden Immobilie, was angesichts der großen Nachfrage und des begrenzten Angebotes im Großraum Düsseldorf eine Herausforderung darstellt. Viele Objekte sind nur kurz auf dem Markt und meist binnen kürzester Zeit vergeben. Daher sollte man sich von Anfang an damit vertraut machen, dass die Suche eine langwierige und mitunter aufwändige Angelegenheit sein kann.
Um diese möglichst erfolgreich zu gestalten, empfiehlt es sich, vorab realistische Eckdaten festzulegen, nach denen in Frage kommende Immobilien bewertet werden können. Zu den Kriterien zählen zum Beispiel die Größe und Ausstattung des Hauses, die Lage und die Infrastruktur in der Nachbarschaft mit Einzelhandel, Gastronomie, Kindergärten, Schulen und Freizeitmöglichkeiten sowie Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr. Dabei ist zu berücksichtigen, was elementar wichtig und was eher verzichtbar ist. Denn letztlich muss das Objekt bezahlbar sein. Da sind Abstriche in aller Regel nicht zu vermeiden.
Überblick über die Marktsiuation
Einen ersten Überblick über das regionale Immobilienabgebot bieten die großen Onlineportale wie Immobilienscout24 oder Immowelt. Über diese erhält man in kurzer Zeit einen guten Eindruck vom Markt und den Möglichkeiten, die man mit dem zur Verfügung stehenden Budget hat. Wer direkt mehrere in Frage kommende Objekte ausfindig macht, sollte jedoch bedenken: zahlreiche andere Interessenten suchen ebenfalls zuerst bei den genannten Online-Diensten. Daraus resultieren zahlreiche Anfragen beim jeweiligen Eigentümer, so dass man sich häufig mit einer großen Konkurrenz konfrontiert sieht. Betroffene berichten mitunter von hunderten Anfragen für ein und das selbe Haus in Düsseldorf. Eine solche Anfrageflut kann auch den Eigentümer überfordern und den Auswahlprozess geeigneter Kaufkandidaten deutlich erschweren.
Bekanntenkreis informieren
Lohnenswert ist daher auch die Recherche im eigenen Bekanntenkreis. Wer sich auf die Suche nach einer Immobilie begibt, sollte möglichst vielen Personen davon erzählen, zum Beispiel auch im Sportverein oder auf der Arbeit. Gegebenenfalls ergibt sich daraus ein Kontakt zu einem Objekt, das (noch) nicht inseriert ist. Sollte ein solcher zustande kommen, profitiert man bei einem solchen Objekt, das auch als Off-Market-Immobilie bezeichnet wird, häufig von einem besonders vertrauenswürdigsten Angebot und vergleichsweise geringer Konkurrenz.
Lohnt sich ein Makler?
Wer es sich leisten kann, der kann natürlich auch einen Makler engagieren. Dieser verfügt auch über Kontakte, die den Zugang zu Immobilien ermöglichen, die nicht auf den großen Portalen angeboten werden. Zudem sucht er gezielt nach den vorgegebenen Kriterien und bietet somit nur solche Häuser an, die ins Wunschprofil passen. Auch für Personen, die erst nach Düsseldorf ziehen möchten und selbst nicht vor Ort sind, kann ein Makler eine optimale Lösung sein. Diese hat allerdings auch ihren Preis. Bezahlt wird der Makler nach Abschluss eines Kaufvertrags über die Maklerprovision. Diese liegt meist bei etwa 3,5 Prozent des Kaufpreises.
Wertermittlung und Kaufvertrag
Ist das Wunschhaus gefunden, sollte es auf Rechts- und Sachmängel geprüft werden. Dafür sollte professionelle Unterstützung in Form eines Sachverständigen hinzugezogen werden. Dieser kann feststellen, ob Schäden vorliegen, die sich auf den Wert des auswirken können. Dazu zählen etwa Mängel an der Bausubstanz, an der Elektrik oder Heizung. Ist man ausreichend über den Zustand des Objekts im Bilde, folgen die Verhandlungen über den Kaufpreis, in denen etwaige Beanstandungen vorgebracht werden können.
Nach einer Einigung zwischen Verkäufer und Käufer folgt der Abschluss eines Kaufvertrages, wofür in Deutschland ein Notar notwendig ist. Dieser prüft den Kaufvertrag und beurkundet ihn notariell, womit er verbindlich wird. Auch für diese Tätigkeit fallen Kosten an, die sich auf etwa 1 bis 1,5 Prozent der Kaufsumme belaufen.