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Die Beduetung von Facility Management

Der englische Begriff Facility-Management (FM) umfasst eine Vielzahl an Tätigkeitsfeldern. Die zentralen Aufgaben sind die Verwaltung und Bewirtschaftung von Immobilien mit dem Ziel eines langfristigen Werterhalts, weswegen im deutschen Sprachgebrauch auch von Liegenschaftsverwaltung gesprochen wird. Wie umfangreich und relevant dieser Wirtschaftsbereich ist, zeigt unter anderem die Tatsache, dass Facility Management inzwischen an 22 Hochschulen als Studiengang angeboten wird.

Bereiche des Facility-Management

Facility Management
Das Facility Management umfasst die Verwaltung und die Bewirtschaftung von Immobilien, Foto: 652234 / pixabay

Das Facility-Management umfasst alle technischen, kaufmännischen und infrastrukturellen Dienstleistungen, die für ein reibungsloses Funktionieren einer Immobilie benötigt werden. Diese reichen von der betriebswirtschaftlichen Berechnungen für Anlagen und die technische Gebäudeausrüstung, über die Verbrauchskostenabrechnung bis hin zur Gebäudereinigung oder der Umsetzung von Brandschutzmaßnahmen. Zusammengefasst sind die Tätigkeitsfelder seit 2011 in der Richtlinie DIN EN 15221. Ziel des Facility-Managements ist es, die Lebenszykluskosten einer Immobilie zu minimieren und gleichzeitig den Nutzwert für die Bewohner zu maximieren.

Da das Facility Management häufig nicht zum klassischen Kerngeschäft von Unternehmen gehört, bieten sich dafür spezialisierte Dienstleister an. Das Outsourcing von FM-Dienstleistungen ist daher eher die Regel als die Ausnahme. Es ermöglicht eine optimale Organisation und effiziente Abarbeitung der verschiedenen Arbeitsabläufe, um ein ganzheitliches Gebäudemanagement zu gewährleisten

Kaufmännische Aufgaben

Zum kaufmännischen Bereich zählen alle Dienstleistungen aus Personal, Verwaltung und Controlling. Er befasst sich übergeordnet mit der Bewirtschaftung und Verwaltung von Anlagen und Gebäuden und stellt den effizienten Betrieb von Flächen sicher. Auch das Vergabe- und Beschaffungsmanagement, das Versicherungswesen, das Personalmanagement, Vertragsmanagement oder die Betriebskostenabrechnung zählen zu diesem Bereich.

Technische Aufgaben

Das technische Facility Management umfasst alle Tätigkeiten rund um Planung, Instandhaltung und Betrieb der technischen Anlagen einer Immobilie. Auch Umbau- oder Sanierungsmaßnahmen, oder Tätigkeiten in den Bereichen Telekommunikations- und Kommunikationstechnik, Lichtsysteme, Sanitär, Sicherheitstechnik oder Energiemanagement zählen dazu. Durch den Einsatz moderner Technologien und die Optimierung von Prozessen kann durch gezieltes Management die Energieeffizienz eines Gebäudes signifikant gesteigert, Kosten gesenkt und die Umweltbelastung minimiert werden.

Infrastrukturelle Aufgaben

Dem infrastrukturellen Facilitymanagement werden Aufgaben in den Bereichen Warenannahme, Parkraumüberwachung und -bewirtschaftung, Catering oder Müllentsorgung zugeordnet. Auch eine Gebäudereinigung in Düsseldorf wird diesem Aufgabenbereich zugeordnet, zudem klassische Empfangs- und Hausmeisterdienste.

Einsatz von Software

Durch den gezielten Einsatz von Softwarelösungen in diesem Bereich ergeben sich kontinuierliche Analysemöglichkeiten, um Abläufe und die Nutzung von Flächen zu optimieren und Kosten zu reduzieren. Im Zuge dessen wir auch von „Computer aided facility management“, kurz CAFM, gesprochen und umfasst die Gebäudeautomation, Videotechnik, Elektroakustische- und Brandmeldeanlagen, sowie Energiemanagement-Systeme.

So können etwa durch moderne Energiemanagement-Systeme Verbrauchsdaten erfasst und ausgewertet werden, um den Energieverbrauch bei Heizungs- oder Klimaanlagen zu optimieren. In modernen Büros, die mit dem Desk Sharing Prizip arbeiten, erlauben regelmäßige Analysen eine optimale Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Ressourcen. Vor allem in Anbetracht flexibler Homeoffice-Optionen ein nicht zu unterschätzendes Potential.

Facility Management auf Wachstumskurs

Nach Angaben des Branchenverbands German Facility Management Association (Gefma) mit Sitz in Bonn, befindet sich FM auf einem deutlichen Wachstumskurs. Demnach zählt Facility Management mit einer Bruttowertschöpfung von 152 Milliarden Euro und einem Anteil von 4,52 Prozent am Bruttoinlandsprodukt zu den „Top 6“ der deutschen Wirtschaftszweige – knapp hinter dem Schwergewicht Automobilwirtschaft und noch vor dem Maschinenbau. Seit 2018 verzeichnete die Branche zudem ein Wachstum von durchschnittlich 3,34 Prozent im Jahr. Somit ist das Facility Management längst kein „Hidden Champion“ mehr, sondern eine wichtige Säule der deutschen Wirtschaft.

Karrierechancen im Facilitymanagement

Auch der Bereich Facilitymanagement leidet unter dem wachsenden Fachkräftemangel. Nach Einschätzung von Experten wächst die Nachfrage nach entsprechenden Dienstleistung acuh in den kommenden Jahren weiter, einzig der Personal- und Fachkräftemangel bremst ein stärkeres Wachstum. Somit ergeben sich für ambitionierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer interessante Karrierechancen. Wie bereits eingangs erwähnt, kann Facility Management an zahlreichen Universitäten und Fachhochschulen als Studiengang belegt werden. Zudem werden diverse Fortbildungsmaßnahmen wie der Fachwirt für Gebäudemanagement (HWK) angeboten, um Personal zu qualifizieren. So auch von der Handwerkskammer Düsseldorf.

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