Das ambitionierte Bürohochhaus-Projekt „Gateway“ ist gescheitert. Wie der Entwickler bestätigt hat, wird das Gebäude am Kennedydamm nicht errichtet. Zuletzt hatte es am Ende September eine öffentliche Sitzung des Ausschusses für Planung und Stadtentwicklung im Plenarsaal des Düsseldorfer Rathauses gegeben, in der das Projekt auf der Tagesordnung stand. Hier wurde bekannt, dass sich der der Eigentümer Development Partner vom ursprünglichen Bebauungsplanverfahren zurückgezogen hat, was Änderungen der Planung durch die Stadtverwaltung nach sich zieht. Diese betreffen auch das benachbarte Hochhausprojekt „Twist“, da verschiedene Erschließungsmaßnahmen für beide Projekte gemeinsam realisiert werden sollten und nun neu geplant werden müssen. Die Mitglieder des Planungsausschusses äußerten sich enttäuscht.
Standard statt Bürohochhaus „Gateway“
Die Gründe für die Aufgabe des Projekts „Gateway“ sind laut Eigentümer in den massiv gestiegenen Baukosten und den veränderten Anforderungen an ein solches Gebäude durch die Folgen der Corona-Pandemie zu suchen. Wie Development Partner mitteilte, wolle man anstelle des geplanten Hochhauses einen deutlich kleineren Neubau errichten, der sich an bestehendem Baurecht orientiert.Aktuell steht auf dem 8.685 Quadratmeter großen Grundstück das 1972 errichtete Kennedydamm-Center. Letzter Hauptmieter war hier das NRW-Umweltministerium. Inzwischen steht das Gebäude leer. Eine ebenfalls angedachte Sanierung des Gebäudes ist offenbar kein Thema mehr. Stattdessen laufen nun die Planungen für einen Neubau.
Ambitioniertes Konzept am Kennedydamm
Die Pläne für das Bürohochhaus „Gateway“ waren Mitte 2020 bekannt geworden und ließen aufhorchen. Gemeinsam mit den benachbarten Hochhaus-Projekten namens „Twist“, „Eclipse“ und „Horizon“ sollte mit dem „Gateway“ ein archtitektonisches Highlight entstehen, dass in den Planungen der Projektentwickler als „nördliches Stadttor“ interpretiert wurde. Bis zu 100 Meter hoch sollte das Gebäude werden und eine Bruttogeschossfläche von rund 42.500 Quadratmeter bieten. Der spektakuläre Entwurf der damals präsentiert wurde, stammte aus der Feder von KPF Kohn Perdersen Fox Architects aus London. Das Investment sollte insgesamt bei rund 200 Millionen Euro liegen.