Klimaaktivisten des Bündnisses Letzte Generation haben am 13.07.23 durch unbefugten Zutritt den Betrieb des Flughafen Düsseldorf gestört. In den frühen Morgenstunden hatten sich mehrere Personen Zutritt zum Flughafengelände verschafft und sich auf dem Rollfeld festgeklebt. Daraufhin musste der Flugbetrieb des größten Flughafens in Nordrhein-Westfalen unterbrochen werden. Bundespolizei und Landespolizei rückten an, um die Aktivisten vom Gelände zu entfernen und in Gewahrsam zu nehmen. Der Einsatz konnte um 9:40 Uhr beendet werden.
48 Flüge gestrichen – 65.000 Reisende betroffen
Die Auswirkungen auf den Flugbetrieb waren erheblich. Wie der Flughafen mitteilte, mussten insgesamt 48 Flüge gestrichen und zwei weitere umgeleitet werden. Zudem mussten sich Fluggäste bis zum Abend auf Verspätungen einstellen. Passagiere wurden gebeten, sich bei ihrer Airline oder ihrem Reiseveranstalter zum Status ihrer Flüge zu erkundigen. Aufgrund der Sommerferien waren an diesem Tag mehr als 65.000 Reisende betroffen.
Letzte Generation: Ermittlungen gegen Aktivisten
Angaben zu den finanziellen Auswirkungen der Protestaktion der Letzten Generation wurden nicht gemacht. Man behalte sich jedoch rechtliche Schritte vor und prüfe mögliche Ansprüche auf Schadensersatz, heißt es in einer Mitteilung des Airports. Gegen die Klimaaktivisten der Letzten Generation wird nun wegen gefährlichem Eingriff in den Flugverkehr, Verstoß gegen das Versammlungsgesetz, Nötigung und Hausfriedensbruch ermittelt.
Sicherheitskonzept muss wird überprüft
Laut Lars Redeligx, Vorsitzender der Geschäftsführung des Düsseldorfer Flughafens hätten die Sicherheitsmaßnahmen gut funktioniert. Die Sicherheit des Flugbetriebs sei zu jeder Zeit gewährleistet gewesen. Jedoch bleibt zu klären, wie die sieben Aktivisten so leicht in die kritischen Bereiche des Fughafens eindringen konnten. Laut Polizei Düsseldorf hatten sie einen Stabgitterzaun überwunden und mit einem Bolzenschneider einen Stacheldraht durchschnitten, wodurch Alram ausgelöst wurde.
Der Airport schützt das Gelände nach eigenen Angaben „auf Basis seines regelmäßig aktualisierten Sicherheitskonzeptes durch die Kombination von personellen, physischen und technischen Sicherheitsmaßnahmen“ auf bestmöglich Weise. Nun müssen die Vorfälle gemeinsam mit den Behörden analysiert und aufgearbeitet werden, um die Erkenntnisse im Sicherheitskonzept zu berücksichtigen.