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Streik am Flughafen Düsseldorf

Am Flughafen Düsseldorf wird am heutigen Freitag den 27. Januar gestreikt. Daher ist den ganzen Tag mit erheblichen Verzögerungen im Flug- und Abfertigungsbetrieb zu rechnen. Etwa die Hälfte der 260 für heute geplanten Flüge mussten komplett gestrichen werden, darunter 70 Flüge allein von Eurowings. Die Airline bot jedoch kostenfreie Umzubuchungen an. Bei innerdeutschen Flügen kann das Flugticket laut Eurowings auch als Bahnfahrkarte genutzt werden.

Flughafen Düsseldorf Terminal
Blick in den Terminal am Flughafen Düsseldorf, Foto: Andreas Wiese, Flughafen Düsseldorf

Fluggästen wird empfohlen, sich rechtzeitig vor Reiseantritt bei ihrer Airline oder dem Reiseveranstalter zu melden, um den aktuellen Stand ihres Fluges zu erfahren. Zusätzlich setzt der Flughafen Servicepersonal im Terminal ein, um die betroffenen Passagiere zu informieren und bei Bedarf mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Kurzfristiger Streik in der Abfertigung

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hatte kurzfristig zu einem Warnstreik in der Abfertigung des Düsseldorfer Flughafens aufgerufen. Daruafhin legten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Aviapartner Düsseldorf GmbH & Co. KG, die am größten Flughafen Nordrhein-Westfalens in der Flugzeug- und Gepäckabfertigung arbeiten, in der vergangenen Nacht ihre Arbeit nieder. Laut Verdi soll der Streik von Freitag, 27. Januar, 3:30 Uhr bis Samstag, 28. Januar, 0:30 Uhr aufrecht erhalten werden.

700 Arbeitsplätze gefährdet

Vorausgegangen war eine Entscheidung des NRW-Verkehrsministeriums, wodurch das Abfertigungsunternehmen Aviapartner bei der Lizenzvergabe für die Abfertigung am Flughafen Düsseldorf in den nächsten Jahren nicht zu berücksichtigt wird. Die aktuelle Lizenz läuft im März aus. Dann wird dieser Servicebereich durch zwei neuen Abfertigungsunternehmen übernommen. Bei Aviapartner könnten bis zu 700 Arbeitsplätze wegfallen. Die betroffenen Mitarbeiter könnten sich zwar auf ihre bisherigen Tätigkeiten neu bewerben, würden laut Gewerkschaft jedoch unsichere, teils befristete Jobangebote mit deutlich geringeren Einkommen erhalten. Verdi fordert daher Verhandlungen über einen Sozialplan mit Abfindungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

„Die Beschäftigten haben teils jahrzehntelang einen knochenharten Job am Flughafen geleistet und Gewinne erwirtschaftet. Nun sollen sie keine Abfindungen erhalten, um sich dann bei neuen Arbeitgebern für den gleichen Job am gleichen Flughafen mit weniger Einkommen auf befristete Arbeitsplätze zu bewerben. Dagegen wehren sich die Beschäftigten.“
Marvin Reschinsky, Verhandlungsführer der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi

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