
Nach zehn erfolgreichen Jahren werden die Erfinder der berühmten Toniebox das Zepter an einen Nachfolger übergeben. Die beiden Gründer des heute als Tonies SE firmierenden Unternehmens, Marcus Stahl und Patric Faßbender, übergeben die Geschäfte zum 1. Januar 2024 an Tobias Wann der neuer CEO der Gruppe wird. Ergänzt wird das neue Führungsteam durch Jan Middelhoff als CFO der Tonies SE.
Tobias Wann wird neuer CEO der Tonies SE
Tobias Wann bringt umfangreiche Erfahrung im Wachstum und der Expansion von Unternehmen auf globaler Ebene mit, wie es in der Mitteilung des Unternehmens zum anstehenden Fühungswechsel heißt. In den letzten zwanzig Jahren war er unter anderem für Xempus, eine digitalen Plattform für Altersvorsorge, sowie Oyo Vacation Homes, einen Anbieter von Ferienhäusern, tätig. Nun muss er mit geeigneten Maßnahmen die zuletzt unter Druck geratene Tonies-Aktie wieder beflügeln. Zudem gilt es, sich gegen die Wachsende Konkurrenz am Markt zu behaupten.
Rückzug auf eigenen Wunsch
Stahl und Faßbender ziehen sich auf eigenen Wunsch von der Spitze iherer Firma zurück. Sie werden dem Unternehmen jedoch beratend erhalten bleiben und nehmen zum neuen Jahr jeweils die Position eines Senior Advisors ein. Ein künftiger Wechsel der beiden Gründer in den Aufsichtsrat ist eine weitere Option. Zudem bleiben sie der zweitgrößte Anteilseigner der Tonies SE.
„Nach einem Jahrzehnt, in dem wir Tonies von unserer ersten Idee bis zur größten interaktiven Audioplattform für Kinder erdacht, aufgebaut und skaliert haben, glauben Marcus und ich, dass die Zeit gekommen ist, die Geschäftsführung abzugeben. Trotz des enormen Wachstums steht Tonies erst am Anfang, und wir sind überzeugt, dass Tobias Wann die richtige Person ist, um das volle Potenzial des Unternehmens auszuschöpfen.“
Marcus Stahl und Patric Faßbender, Co-Funder und Co-CEOs Tonies SE
Tonies SE schwimmt weiter auf der Erfolgswelle
Die Tonies SE konnte ihre Wachstumsziele zuletzt kontinuierlich übertreffen und die langfristige Profitabilität des Geschäftsmodells nachweisen. Im April hatte das Unternehmen den ersten, geprüften Konzernabschluss nach dem Börsengang präsentiert. Und die Zahlen sprachen für sich: der Umsatz wuchs im Vergleich zum Vorjahr um satte 40 Prozent und lag mit 188 Millionen Euro sogar 16 Millionen Euro über Plan. Dabei war besonders das Umsatzwachstum außerhalb des heimischen Marktes bemerkenswert. Vor allem in den USA übertraf man mit 20 Millionen Euro Umsatz die Ziele um 25 Prozent.
Dieser positive Trend setzt sich auch im laufenden Geschäftsjahr fort. Für 2023 wird ein Konzernumsatz von 354 Millionen Euro erwartet. Davon soll das US-Geschäft rund 30 Prozent beisteuern. Weltweit konnten bislang bereits mehr als 5,3 Millionen der beliebten Tonieboxen verkauft werden. Das Portfolio umfasst zudem mehr als 700 Tonies-Figuren, die ein digitales Hör- und Geschichtenerlebnis ermöglichen. Die Tonies SE ist inzwischen 24 Ländern auf drei Kontinenten tätig.