Der Düsseldorfer Energiekonzern Eon hat gestern seine Stellenabbau-Pläne konkretisiert. In Betriebsversammlungen teilten Vorstände den Mitarbeitern mit, welche Stellen wegfallen werden. Dabei traf es Düsseldorf überraschend hart. Hier sollen knapp 1.000 der 2.500 Arbeitsplätze gestrichen werden. Betroffen sind vor allem Stellen in den Service-Bereichen Rechnungswesen und Buchhaltung. Bislang hatte Eon angekündigt, in der Konzernzentrale lediglich 450 Stellen abzubauen. Zudem prüft Eon eine Verlegung der erst kürzlich in Düsseldorf etablierten Ökostrom-Tochter Climate & Renewables nach Essen. Auch die Beratungsgesellschaft Eon Inhouse Consulting wird komplett ins Ruhrgebiet umziehen.

Somit ist Essen unerwartet der große Gewinner des Umstrukturierungsprogramms „Eon 2.0“. Die Belegschaftsstärke bleibt dank der Verlegungen anderer Unternehmensteile aus München und Düsseldorf bei etwa 2.100 Mitarbeitern. In Essen waren erst vor gut einem Jahr rund 1.800 Eon-Beschäftigte in ein neues Verwaltungsgebäude gezogen.
Mit dem Sparprogramm „Eon 2.0“ will der Energieriese den Gewinneinbruch auffangen und Mittel für Investitionen gewinnen. Bis z um Jahr 2015 will Eon seine beeinflussbaren Kosten um 2,2 Milliarden auf 9,5 Milliarden Euro senken.