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Finanzielle Belastungen während des Studiums nicht unterschätzen

Während eines Studiums kommen verschiedene finanzielle Belastungen auf Studierende zu, die manchen überfordern. Immerhin muss neben dem zeitintensiven Studium der Lebensunterhalt bestritten werden und häufig steht weder eine finanzielle Unterstützung durch die Eltern in Aussicht, noch ist ausreichend Zeit vorhanden, um einen erträglichen Studentenjob wahrzunehmen. So ist es nicht verwunderlich, dass nahezu jeder zweite Studierende beim Einstieg ins Berufsleben mit Schulden zu kämpfen hat. Nur jeder zehnte Studierende hat die Möglichkeit, von einem Stipendium profitieren zu können.

Studentenjob
Ein Job als Werkstudent bietet interessante Möglichkeiten für den Gelderwerb während des Studiums, Foto: StartupStockPhotos / pixabay

Wie viel Geld benötigt ein Student?

Wie viel Geld ein Student im Durchschnitt benötigt, geht aus der sogenannten Düsseldorfer Tabelle hervor, die als anerkannte Empfehlung für Unterhaltszahlungen genutzt wird. Sie definiert einen angemessenen Gesamtunterhaltsbedarf für Studenten, die nicht mehr im Elternhaus wohnen, mit 735 Euro pro Monat. Davon sind maximal 300 Euro für Miete berücksichtigt.

Staatliche Förderung durch BAfög oder Studienkredit

BAfög oder ein Studienkredit der KfW können für Liquidität im Studium sorgen. Jedoch kann nicht jeder Studierende diese staatlichen Förderangebote in Anspruch nehmen, da sie von verschiedenen Faktoren abhängig sind. Dazu zählen unter anderem die persönlichen Lebensumstände, das Alter oder die Art der Ausbildung. Zudem kann etwa die Bafög-Zahlung eingestellt werden, wenn die Regelstudienzeit ohne triftigen Grund überschritten wird. Ein Studienkredit kann in der Regel nicht für Studiengänge an Berufsakademien oder vollständig im Ausland absolvierte Studiengänge in Anspruch genommen werden. Zudem muss der Antragsteller in Deutschland ansässig und zwischen 18 und 44 Jahre alt sein.

BAfög-Rückzahlung: Ratenzahlung gegen Einmalzahlung abwägen

Für eine BAfög-Rückzahlung hat man nach dem Studium in der Regel 20 Jahre Zeit. Eine erste Zahlung muss 5 Jahre nach Ende deiner BAfög-Förderhöchstdauer erfolgen. Insgesamt müssen jedoch maximal 10.000 Euro zurückgezahlt werden. Es besteht zudem die Möglichkeit einer Einmalzahlung, bei der ein Rabatt von bis zu 38 Prozent gewährt werden kann. Um von dieser Möglichkeit zu profitieren, nehmen manche Berufseinsteiger auch einen Kredit auf. Dieser sollte natürlich möglichst niedrige Zinsen haben und flexibel zurückgezahlt werden können. Einen guten Überblick über das Angebot auf dem Finanzmarkt bietet ein Kreditvergleich.

Neben dem Studium arbeiten

Um erst gar nicht in die Lage zu kommen, einen Kredit in Anspruch nehmen zu müssen, ist ein Studentenjob ratsam. Je nach Wahl der Tätigkeit kann dieser auch wertvolle Türen für den späteren Berufseinstieg öffnen und das Studium durch Praxiserfahrung sinnvoll bereichern. Das setzt natürlich voraus, dass man das Glück hat, einen entsprechende Tätigkeit zu finden. Zu unterscheiden ist daher in einen klassischen Studentenjob, der keine speziellen Fachkenntnisse oder Fähigkeiten voraussetzt. Diese finden sich häufig in der Gastronomie, im Einzelhandel, bei Kulturbetrieben oder im Lagerwesen. Bei diesen sogenannten Minijobs dürfen jedoch in der Regel nicht mehr als 450 Euro verdient werden.

Bei einem Job als Werkstudent gibt es hingegen keine Verdienstgrenze. Man muss allerdings mit geringen Abzügen rechnen, etwa für die Rentenversicherung. Da ein Werkstudentenjob allgemein als Nebentätigkeit betrachtet wird, dürfen 20 Stunden pro Woche nicht überschritten werden, in der vorlesungsfreien Zeit kann aber Vollzeit gearbeitet werden. In einem einen geeigneten Tätigkeitsfeld können die eigenen Fähigkeiten erweitert und Wissen aus dem Studium eingebracht werden. Geisteswissenschaftler können zum Beispiel in einer Redaktion oder in einem Übersetzungsbüro, beim Radio oder anderen verwandten Bereichen Arbeitsluft schnuppern und Geld verdienen. Studierende aus den Bereichen Grafik und Design können sich bei Werbeagenturen oder Druckereien bewerben. Naturwissenschaftler können als Assistenten im Labor oder bei Datenerhebungen arbeiten.

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