Mit dem Begriff Franchise wird ein Vertriebssystem bezeichnet, bei dem der Franchisenehmer auf ein bereits etabliertes Geschäftskonzept zurückgreift. Hierfür muss er eine Gebühr an den Franchisegeber zahlen. Dafür ist es ihm erlaubt Dienstleistungen unter der Marke zu erbringen oder Waren unter dem Markennamen zu vertreiben. Im Gegenzug ist es oftmals erforderlich, eine Lizenzgebühr von den erwirtschafteten Umsätzen an den Lizenzgeber zu zahlen. In Düsseldorf sind zahlreiche Franchiseunternehmen vertreten. Einige davon möchten wir Ihnen heute vorstellen.
Fitnessstudio – zahlreiche Fitnessstudios sind Franchiseunternehmen
Die Fitnesskette Mrs. Sporty gibt es in Düsseldorf ganze drei Mal: je ein Studio in Gerresheim, in Unterbilk und in Pempelfort. Das Konzept dieser Fitnessstudios konzentriert sich auf Angebote für Damen und hat damit ein gewisses Alleinstellungsmerkmal. Bereits seit 2005 ist dieses Franchiseunternehmen auf dem Markt. Deutschlandweit werden etwa 300 Mrs. Sporty Studios betrieben, in Europa sind es 550. Für potenzielle Franchisenehmer liegen die erforderlichen Investitionen zwischen 50.000 und 100.000 Euro.
Neben Mrs. Sporty gibt es in Düsseldorf natürlich noch zahlreiche weitere Fitnessketten, die Studios in Düsseldorf nach einem Franchisekonzept betreiben. Besonders aktiv sind seit etwa zwei Jahren Anbieter für das sogenannte EMS-Training. Vorteil für den Betreiber: im Vergleich zu konventionellen Studios wird bei diesem Konzept ein verhältnismäßig kleines Ladenlokal benötigt. Da die Wirksamkeit dieser Trainingsmethode jedoch immer wieder diskutiert wird, dürften die Zukunftsperspektiven limitiert sein.
Bäckerei – BackWerk, Kamps & Co.
Unter der Marke BackWerk werden in Deutschland mehrere hundert Bäckereien betrieben. Die Besonderheit: hierbei handelt es sich um Selbstbedienungsläden. Wer sich mit solch einem Franchise-Konzept selbstständig machen möchte, muss zwischen 100.000 und 200.000 Euro investieren. Hinzu kommen noch weitere 30.000 Euro für die Ladeneinrichtung. BackWerk gibt es in Düsseldorf auf der Nordstraße, der Hunsrückenstraße und im Düsseldorfer Hauptbahnhof.
Weitaus bekannter dürfte jedoch die Bäckereikette Kamps sein, die 1982 mit einer einzigen Filiale in Düsseldorf startete. Bis 1996 wuchs das Unternehmen auf über 350 Bäckereifilialen in ganz Deutschland an und firmierte ab 1997 unter Kamps AG. Nur fünf Jahre später wurden bereits über 1.000 Läden mit dem Kamps-Konzept betrieben. 2002 wurde das Bäckerei-Imperium von Namensgeber Heiner Kamps an die italienische Barilla-Gruppe verkauft. Inzwischen befindet sich das Filialgeschäft im Besitz des größten französischen Café- und Bäckereikette Groupe Le Duff. Das Franchisekonzept existiert weiterhin und verspricht danke jahrzehntelanger Erfahrung eine spannende Perspektive.
Fast Food Restaurant – McDonalds, Burger King, Subway
McDonalds ist sicherlich eines der bekanntesten Franchisesysteme. Hierbei handelt es sich um Fastfood-Restaurants, die seit mehr als vier Jahrzehnten die Welt erobern. In Düsseldorf gibt es aktuell zwölf Niederlassungen. Beim Pachtmodell beträgt der Eigenkapitalanteil laut Unternehmensangaben mindestens 70.000 Euro. Auch der größte Konkurrent der Schnellrestaurants mit dem „goldenen M“ hat in Düsseldorf zahlreiche Filialen: auch Burger King bietet ein effizientes Franchise-Konzept. Ebenso die Baguette-Bauer von Subway.
Einzelhandel & Fachhandel – Vom Fass und TeeGschwendner
Den Wein- und Feinkosthändler Vom Fass gibt es in Düsseldorf in der Rethelstraße. Das Franchiseunternehmen besteht seit 1994. Vertrieben werden edle Weine, Speiseöle und Essig vom Fass. Für eine Geschäftseröffnung ist ein Mindesteigenkapital von 25.000 Euro erforderlich.
Mit einem Eigenkapitalanteil zwischen 12.000 und 24.000 EUR kann man zudem den Einstieg in die Teewelt von TeeGschwendner wagen. Eine Lizenzgebühr wird nicht fällig, dafür jedoch eine Eintrittsgebühr in Höhe von 15.000 EUR. Bislang gibt es zwei TeeGschwendner-Filialen im Düsseldorfer Stadtgebiet.
Geschäftskonzept Nachhilfe – ZGS Schülerhilfe und Studienkreis
Die ZGS Schülerhilfe gibt es bereits seit 1983 und in Einzelunterricht oder in Kleingruppen wird Schülern Nachhilfe angeboten. Mit mehr als 1.100 Niederlassungen gilt die Schülerhilfe als drittgrößtes Franchisesystem ihrer Branche. In Düsseldorf sind mehrere Niederlassungen vertreten und das erforderliche Eigenkapital liegt zwischen 10.000 und 15.000 Euro.
Studienkreis ist einer der größten privaten Bildungsanbieter Europas. Mit Eigenkapital ab 10.000 EUR bietet das Unternehmen die Möglichkeit zum Aufbau eines eigenen Nachhilfe-Instituts unter dem Logo bekannten rot-weißen Logo.