Nicht zuletzt durch die Folgen der Corona-Pandemie hat der Einzelhandel einen massiven Wandel durchlaufen. Viele Marktteilnehmer, die sich zuvor auf den stationären Handel konzentriert hatten, sahen sich zum einen plötzlich mit notgedrungenen Schließungen und Einschränkungen konfrontiert, zum anderen mit sensibilisierten Kunden, die den Ladenlokalen immer häufiger fern blieben. Wer sich bis dahin noch nicht auf das Thema E-Commerce eingelassen hatte, sah sich spätestens jetzt dazu gezwungen, um die Umsatzausfälle zumindest teilweise zu kompensieren. In vielen Fällen gelang dies, andere scheiterten hingegen an den Tücken der Technik. In jedem Fall befeuerte diese Entwicklung jedoch den E-Commerce im Einzelhandel.
So ist es nicht verwunderlich, dass der Umsatzanteil des E-Commerce am gesamten Einzelhandel, der in den vergangenen Jahren ohnehin kontinuierlich anstieg, seit 2020/21 einen wahren Boost erfuhr. Laut statistischem Bundesamt schnellte er von 79,2 Milliarden Euro Umsatz in 2019 um 30 Prozent im Jahr 2020 in die Höhe, um im Jahr 2021 mit knapp 115 Milliarden Euro seine vorläufige Bestmarke zu erreichen. Im vergangenen Jahr ging der Umsatzanteil im Bereich E-Commerce zwar erstmals wieder leicht zurück, stabilisiert sich jedoch auf einem deutlich höheren Niveau, als vor der Corona-Pandemie.
Umsatzbringer im Online-Einzelhandel
Laut dem statistischen Bundesamt steht im Online-Einzelhandel der Bereich „Bekleidung“ mit aktuell rund 10 Milliarden Euro Umsatz deutlich an der Spitze. Dahinter folgen beispielsweise Computer und Software, elektrische Haushaltsgeräte, Wohnmöbel, Schuhe, Unterhaltungselektronik, Sport und Campingartikel sowie kosmetische Artikel und Körperpflegemittel, mit einem Umsatz von jeweils deutlich unter 5 Milliarden Euro.
Besonders interessant ist dabei die genauere Betrachtung der Bedeutung des Onlinehandels für einzelne Warengruppen. Dabei fällt auf, das der Online-Umsatz im Bereich Bekleidung nur bei rund 20 Prozent liegt, wohingegen er beim deutlich kleineren Marktsegment der Musikinstrumente und Musikalien fast 60 Prozent ausmacht. Weitere Warengruppen mit besonders hohem Onlineanteil sind Ton- und Bildträger mit 44 Prozent, Spielwaren mit 42 Prozent, sowie Bücher mit etwa 40 Prozent.
SEO-Trends für E-Commerce im Einzelhandel
Wer sich im Einzelhandel dauerhaft ein umsatzrelevantes E-Commerce-Business erschließen will, sieht sich je nach Warengruppe also einem mitunter deutlich abweichenden Konkurrenzdruck ausgesetzt. Um sich erfolgreich einen Marktanteil zu sichern, sind im E-Commerce verschiedene Maßnahmen unerlässlich. Neben einer kontinuierlichen, technische Weiterentwicklungen und geeigneten Marketingmaßnahmen, zählt dazu vor allem eine geeignete Strategie für Suchmaschinenoptimierung (SEO), die laufend weiterentwicklet werden muss. Somit sind aktuelle SEO-Trends von besonderer Bedeutung. Im Folgenden wollen wir die aktuell wichtigsten Trends und Praktiken beleuchten.
Sprachsuche und lokale SEO
Mit der Zunahme von Sprachassistenten wie Alexa und Google Home gewinnt die Optimierung für Sprachsuchen immer mehr an Bedeutung. Natürliche Sprachmuster und lokale SEO-Strategien sind hierbei entscheidend. Zum Beispiel sollten Unternehmen lokale Schlüsselwörter integrieren, um in lokalen Suchergebnissen, wie sie oft bei Sprachsuchen generiert werden, besser platziert zu sein.
Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen
Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen spielen eine immer größere Rolle im Bereich SEO. Diese Technologien ermöglichen es Suchmaschinen, Benutzerverhalten besser zu verstehen und personalisierte Suchergebnisse zu liefern. Online-Händler sollten daher Inhalte erstellen, die nicht nur für Keywords optimiert sind, sondern auch Relevanz und Wert für ihre Zielgruppe bieten.
Mobile-First und Benutzerfreundlichkeit
Im Zeitalter der Smartphones ohnehin unverzichtbar, doch auch aus SEO-Persepktive unerlässlich: Ihr Online-Shop sollte eine Mobile-First-Strategie verfolgen. Gemeint ist eine vorrangige Ausrichtung des digitalen Vertreibskanals auf mobile Endgeräte. Zudem sollte der Online-Shop ein optimales Nutzererlebnis bieten, kurze Ladezeiten aufweisen und insgesamt reibungslos funktionieren. Eine intuitive Bedienung über eindeutige Navigationselemente wie Call-to-Action-Buttons sind ebenfalls unerlässlich. Auch der Darstellung der produktbezogenen Inhalte kommt eine große Bedeutung zu, um ein gutes Ranking bei Google & Co. zu erzielen und sich möglichst vor der Konkurrenz zu platzieren.
E-A-T-Prinzipien für vertrauenswürdige Inhalte
Das Kürzel E-A-T steht für Expertise, Autorität und Vertrauenswürdigkeit. Suchmaschinen wie Google legen immer mehr Wert darauf, dass Inhalte diese Kriterien erfüllen. Für den Online-Einzelhandel bedeutet dies, qualitativ hochwertige, informative und vertrauenswürdige Inhalte zu erstellen, die von anerkannten Experten auf ihrem Gebiet stammen.
Multimediale Inhalte und visuelle Suche
Neben Textinhalten gewinnen multimediale Elemente wie Videos und interaktive Grafiken an Bedeutung. Sie verbessern nicht nur das Benutzererlebnis, sondern unterstützen auch die visuelle Suche. Hochwertige und vor allem einzigartige Inhalte können dazu beitragen, die Sichtbarkeit in Suchmaschinen zu erhöhen. Für den Online-Einzelhandel bieten sich beispielsweise Videos an, in denen einzelne Produkte ausführlich vorgestellt werden. Diese bieten dem Nutzer zum einen ein bessere Informationsbasis und den Suchmaschinen zum anderen einen individuellen Inhalt, der über das Textliche hinausgeht und somit einen Mehrwert darstellt. Wenn die Konkurrenz dies nicht bieten kann, ist ein besseres Ranking wahrschinlich. Der Aufwand einen Videoprodution kann sich also schnell bezahlt machen.
Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung
Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung sind Themen, die zunehmend auch im SEO-Bereich Beachtung finden. Verbraucher legen Wert auf umweltfreundliche Praktiken und ethisches Handeln von Marken. Dies spiegelt sich auch in den Suchanfragen wider. SEO-Strategien, die diese Aspekte hervorheben, können somit zur Markenbildung beitragen.
SEO-Agenturen und individuelle Strategien
In komplexen Märkten wie dem Online-Einzelhandel kann die Zusammenarbeit mit spezialisierten SEO-Agenturen von Vorteil sein. Eine erfahrene SEO-Agentur in Düsseldorf kann beispielsweise individuell zugeschnittene Strategien entwickeln, die auf die spezifischen Anforderungen und Ziele eines Unternehmens abgestimmt sind. Der Vorteil: die Ressourcen für notwendige SEO-Maßnahmen müssen nicht im auf Seiten des Einzelhändlers geschaffen werden, sondern können je nach Budget und Bedarf von externen Spzialisten hinzugezogen werden.
Datenanalyse und kontinuierliche Anpassung
Die Analyse von Website-Daten ist unerlässlich, um die Effektivität von SEO-Maßnahmen zu bewerten und zeitnah auf Veränderungen im Nutzerverhalten und in den Algorithmen der Suchmaschinen reagieren zu können. Werkzeuge wie Google Analytics bieten nicht nur wertvolle Einblicke in das Benutzerverhalten, sondern ermöglichen es auch, Trends zu erkennen und Vorhersagen zu treffen. Diese Informationen sind entscheidend, um eine SEO-Strategien kontinuierlich anzupassen und zu optimieren. Durch die regelmäßige Überwachung und Analyse dieser Daten können Unternehmen Schwachstellen identifizieren, Chancen nutzen und ihre Online-Präsenz effektiv verbessern.