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Radikalkur bei E.ON – mehr als 10.000 Arbeitsplätze bedroht

E.ON AG, Düsseldorf
Quelle: E.ON AG
Im ersten Halbjahr 2011 verzeichnete das Düsseldorfer Energieunternehmen E.ON einen massiven Rückgang bei allen wesentlichen Ergebniskennzahlen. Während der Konzernumsatz mit rund 53 Milliarden Euro etwa 20 Prozent über dem Vorjahresniveau lag, ging das Adjusted EBITDA um 45 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro zurück. Die wesentlichen Gründe hierfür liegen laut E.ON beim Atomausstieg, der Brennelementesteuer, die das Adjusted EBITDA mit rund 1,9 Milliarden Euro belasten, negativen Ergebnisse aus langfristigen Gasbezugsverträgen sowie geringere Erlöse im Stromhandelsgeschäft. Positiv entwickelten sich hingegen die Erdgasförderung, die Stromerzeugung in Russland und vor allem die Erneuerbaren Energien.

Der E.ON-Vorstandsvorsitzende Johannes Teyssen sgate auf der Pressekonferenz, dass es zur Zukunftssicherung für E.ON notwendig sei, eine deutliche Kostenreduzierung schnell und dauerhaft zu erreichen. „Gegen negative Veränderungen von Mä rkten, vor allem aber des politischen und regulatorischen Umfeldes, sind wir nicht gefeit. Umso mehr müssen wir unseren Handlungsspielraum im Inneren nutzen.“ Mit einer Verringerung von Sachkosten allein ließen sich die notwendigen Kostensenkungen allerdings nicht erreichen. Mittelfristig könnten daher konzernweit 9.000 bis 11.000 Arbeitsplätze vor allem in der Verwaltung betroffen sein. Darüber hinaus werden Effizienzsteigerungsmaßnahmen in den operativen Bereichen untersucht. E.ON will die vorgestellten Überlegungen in den kommenden Wochen konkretisieren. Die entsprechenden Entscheidungen im Aufsichtsrat sollen im Herbst fallen.

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