Ein millionenschwerer Finanzskandal belastet die Evangelische Kirche im Rheinland mit Sitz in Düsseldorf. Riskante Zinsgeschäfte und möglicher Anlagebetrug haben das kircheneigene Beihilfe- und Bezügezentrum, das die Gehalts- und Beihilfezahlungen für 25.000 Arbeitnehmer abwickelt, in eine bedrohliche Schieflage getrieben. Die rheinische Kirche musste daraufhin zuerst 16 Millionen Euro, später weitere 4 Millionen Euro zur Rettung des Unternehmens einsetzen. Die Düsseldorfer Kirchenleitung hat den bbz-Geschäftsführer sowie Vertreter der Gesellschafterversammlung ausgetauscht und mehrere Personen angezeigt.
Das bbz ist für die Abwicklung von Gehalts- und Beihilfezahlungen für Beschäftigte der rheinischen Kirche und rund 1.200 anderer Unternehmen der kirchlichen (auch katholischen) und öffentlich-rechtlichen Verwaltung zuständig. Für die Abrechnung von rund 25.000 Personalfällen und zuletzt jährlich rund 120.000 Beihilfefällen bewegt das bbz dreistellige Millionensummen im Jahr.