Im Jahr 2012 wechselten in Düsseldorf Grundstücke im Wert von 3,50 Milliarden Euro den Besitzer. Das entspricht einer Steigerung um 20 Prozent zum Vorjahr. Allein 25 Grundstücke waren teurer als 10 Millionen Euro. Die Anzahl der Kaufverträge sank hingegen leicht um 4 Prozent. Das geht aus der Analyse des Düsseldorfer Grundstücksmarktes hervor, die ein unabhängiges Expertengremium durchgeführt hat. Dazu wurden 5.963 Kaufverträge des Jahres 2012 untersucht.
Die Preise für unbebaute Grundstücke verzeichneten einen allgemeinen Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Einfamilienhausgrundstücke sind um 10 Prozent teurer geworden, Grundstücke für Mehrfamilien- oder Geschäftshäuser um 5 Prozent. Lediglich die Preise für Gewerbe-/Industriegrundstücke stagnieren. In mittleren bis guten Lagen lagen die Bodenrichtwerte für ein Einfamilienhausgrundstück bei 550 bis 700 Euro pro Quadratmeter. Spitzenreiter für Büro- und Geschäftshausgrundstücke blieben Bodenrichtwerte für die Königsallee mit bis zu 16.500 Euro pro Quadratmeter Grund und Boden.
Auch bei den bebauten Grundstücken zogen die Preise an. Bei freistehenden Ein-/Zweifamilienhäusern ist eine Preissteigerung von 4,2 Prozent, bei Einfamilienreihenhäusern von 7,3 Prozent und bei Mietwohnhäusern von 8,4 Prozent zu verzeichnen. In einfachen Lagen, z.B. Garrath, liegt der Marktrichtwert für ein Einfamilienreihenhaus aus dem Baujahr 1970 bei 2.000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. In der Toplage Stockum ist dagegen ein Marktrichtwert von 6.500 Euro pro Quadratmeter für ein freistehendes Einfamilienhaus aus dem Baujahr 1950 ausgewiesen.
Auch die Preise für Eigentumswohnungen zogen kräftig an: Im Hauptsegment lag die Preisentwicklung bei plus 7,0 Prozent. Eigentumswohnungen mit einem Alter von höchstens zehn Jahren sind um 8,0 Prozent gestiegen und Eigentumswohnungen in Vorkriegsbauten sogar um 9,0 Prozent.
Insgesamt stiegen Umsätze und Preise deutlich gegenüber dem Vorjahr. „Von einer immer wieder bemühten Immobilienblase kann aufgrund der vom Gutachterausschuss ausgewerteten Kaufpreise in Düsseldorf nicht die Rede sein“, so der Vorsitzende Dipl.-Ing. Wilfried Mann.