home Wirtschaft Gaspreis sinkt auch 2018 – Mehr als 60 Anbieter in Düsseldorf verfügbar

Gaspreis sinkt auch 2018 – Mehr als 60 Anbieter in Düsseldorf verfügbar

Etwa 50 Prozent aller Haushalte heizen mit Erdgas. Für diese Kunden ist die Gaspreisentwicklung somit von entsprechende Bedeutung, wirkt sie sich doch unmittelbar auf die Haushaltskasse aus. Innerhalb der letzten 10 Jahre durften sich diese Kunden über laufend sinkende Erdgaspreise freuen und nach aktuellen Prognosen wird diese Entwicklung auch 2018 anhalten. Jedoch setzt sich der Gaspreis aus vielen verschiedenen Faktoren zusammen und ist letztlich vom jeweiligen Anbieter abhängig. Daher ist es ratsam, die Preise der Gasanbieter regelmäßig miteinander zu verglichen, um den günstigsten Anbieter herauszufinden. Doch wie setzt sich der Gaspreis eigentlich zusammen?

Gaspreis setzt sich aus zahlreichen Faktoren zusammen

Gasherd
Seit 2008 ist der Gaspreis kontinuierlich gesunken, Foto: stevepb / pixabay / CC0 Creative Commons

Maßgeblich entscheiden für die Preisgestaltung der Anbieter ist der Einkaufspreis für Erdgas an den Rohstoffmärkten. In den letzten Jahren begünstigt zudem ein gestiegener Wettbewerb am Gasmarkt die Preisgestaltung, so dass sich für Verbraucher deutliche Einsparpotenziale ergeben. In nahezu allen Netzgebieten können Haushaltskunden heutzutage aus mehr als 20 Lieferanten auswählen, in Düsseldorf sind sogar mehr als 60 Anbieter verfügbar. Deren Preisgestaltung setzt sich maßgeblich aus folgenden Faktoren zusammen:

Beschaffungskosten und Vertrieb

Der größten Anteil des Gaspreises entfällt auf die Gasbeschaffung und den Vertrieb. Dieser Preisfaktor beinhaltet auch die Gewinnmarge des Anbieters, über die dessen Betrieb finanziert wird. Insgesamt 47 Prozent der Kosten lassen sich diesen Beschaffungskosten zuordnen, auf den der Verbraucher durch die Auswahl eines günstigen Anbieters noch den größten Einfluss hat.

Steuern und Abgaben

Hinzu kommen Steuern und Abgaben, die den Preis ebenfalls beeinflussen. Insgesamt 26 Prozent der Kosten laufen hierfür zusammen. Neben der klassischen Umsatzsteuer ist es die in Deutschland anfallende Erdgassteuer, welche mit diesem Anteil beziffert wird. Rund ein Viertel des Geldes, welches die Verbraucher für ihr Gas bezahlen, wandert also wieder in die Kassen des Fiskus.

Nutzungsentgelte und Konzessionsabgaben

Ein ähnlich großer Anteil wie für Steuern und Abgaben, fällt für die Nutzungsentgelte an, die vom Gasanbieter an die Netzbetreiber zu zahlen sind. Diese werden laufend von der Bundesnetzagentur geprüft. Über diesen Kostenanteil wird die Nutzung der Gasnetze bezahlt, ohne die eine Distribution des Gases undenkbar wäre. Diese aufwendige Infrastruktur muss regelmäßig gewartet, modernisiert und ausgebaut werden, wodurch entsprechende Kosten entstehen. Zudem decken die Nutzungsentgelte die Bereitstellung des Gaszählers und auch das Ablesen des Zählerstandes durch den jeweiligen Anbieter ab.

Gaspresentwicklung
Erdgaspreis: Durchschnittliche Monatsrechnung für Ein-Familienhaus, Erdgas-Zentralheizung mit Warmwasserbereitung, Sondervertragskunde, Jahresverbrauch 20.000 kWh Quelle: BDEW

Preisentwicklung für Erdgas

Laut einer aktuellen Analyse des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW) ist der durchschnittliche Erdgaspreis für Haushalte mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh (EFH) 2017 gegenüber dem Vorjahr um knapp 2 Prozent gesunken und liegt aktuell bei 5,78 ct/kWh. In der Monatsbetrachtung bedeutet dies, dass ein Ein-Familienhaus mit Erdgas-Zentralheizung und Warmwasserbereitung im laufenden Jahr im Durchschnitt 96,33 Euro pro Monat für Erdgas aufbringen musste. Im Jahr 2008 waren es noch 121,17 Euro was einer Preisreduktion von mehr als 25 Prozent entspricht. Um von dieser anhaltenden Preisentwicklung zu profitieren, ist es empfehlenswert die Angebote der Gaslieferanten regelmäßig zu sondieren.

Übrigens: Seit 2016 wird in Düsseldorf Strom aus Erdgas im effizientesten und leistungsfähigsten Gas- und Dampfturbinenkraftwerk (GuD) der Welt erzeugt.