Die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt ist seit Jahren eine florierende Wirtschaftsmetropole, die durch herausragende Job-Perspektiven in zahlreichen Branchen, ein anspruchsvolles Kultur- und Entertainment-Angebot, solide Stadtfinanzen und eine hohe Lebensqualität überzeugt. Diese Argumente machen Düsseldorf zu einem begehrten Standort – und das nicht nur für Unternehmen. Seit Anfang der 2000er Jahre hat die Stadt steigende Einwohnerzahlen zu verzeichnen. Seit Dezember 2014 wohnen über 600.000 Menschen in der Stadt, die inzwischen die zweitgrößte des Landes ist.
Viele Neu-Düsseldorfer kommen aufgrund guter beruflicher Perspektiven in die Stadt. Dabei handelt es sich meist um Singles, die in einer der stark vertretenen Branchen wie Mode, Werbung, Finanzen oder Telekommunikation Fuß fassen wollen. Zudem orientieren sich vor allem ältere Menschen wieder Richtung Großstadt, da sie die vielfältigen Möglichkeiten des städtischen Lebens und die kurzen Wege bevorzugen. Vielen dieser Personen stellt sich jedoch die Frage, wo in Düsseldorf man leben soll. Immerhin hat die NRW-Landeshauptstadt 50 Stadtteile, die sich teils deutlich voneinander unterscheiden. Vom dörflichen Hamm über das quirlige Oberbilk bis hin zum noblen Oberkassel hat Düsseldorf viel zu bieten. Das schlägt sich auch in den Mietpreisen nieder, die im Landes- und Bundesvergleich verhältnismäßig hoch sind.
Unterschiedliche Wohnlagen in Düsseldorf
Für das abgelaufene Jahr 2017 wird der durchschnittliche Mietpreis mit 11,40 €/m² angegeben*. Besonders teuer wohnt man demnach Herz der Stadt, in der Düsseldorfer-Altstadt (15,16 €). Auch die linksrheinischen Stadtteile Oberkassel (13,73 €), Niederkassel (13,70 €) oder Heerdt (12,10 €) sind stark nachgefragt. Diesen Vierteln sagt man zudem eine besonders hohe Promidichte nach. Etwas günstiger wird es nördlich des Stadtzentrums, etwa in Golzheim (12,83 €) oder Pempelfort (12,27 €), sowie in den nördlichen Stadtteilen Wittlaer (11,68 €) und Kaiserswerth (12,14 €).
Eine positive Entwicklung nimmt inzwischen der ehemalige Industriestandort Derendorf (11,29 €), der sich seit der Umwidmung des ehemaligen Rheinmetall-Geländes und einer Kaserne immer mehr zu einem aufstrebenden Quartier entwickelt. Eine ähnliche Entwicklung nahm vor einigen Jahren die Stadtteile Bilk (10,69 €) und Flingern (11,57 €), in denen man heute eine fortgeschrittene Gentrifizierung beobachten kann.
Besonders preisgünstig ist es hingegen in den Außenbezirken. Im südlichen Garath liegt der durchschnittliche Mietpreis bei 8,75 €, in Lierenfeld bei 8,67 € und in Reisholz bei 8,85 €. Unterboten wird dies nur noch vom schon fast ländlichen Stadtteil Hubbelrath. Hier zahlen Mieter im Schnitt 8,37 € pro Quadratmeter.
Wohnen in Düsseldorf – weitere wichtige Faktoren
Bei der Wohnungssuche sind neben den Mietpreisen sind für viele Bürger noch verschiedene andere Faktoren von Bedeutung. Viele wünschen sich ein ausgeprägtes Gastronomie-Angebot mit szenigen Cafés, Kneipen und Restaurants im Viertel. Zudem sind Einkaufsmöglichkeiten, die zu Fuß erreicht werden können, für viele relevant. Auch an einer guten Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr soll es nicht fehlen. Junge Familien suchen vor allem ein Domizil mit nahe gelegenen Kitas, Kindergärten und Schulen. Desweiteren sollten verschiedene Sportmöglichkeiten (Vereine, Fitensstudios, Joggingstrecken) und Grünflächen in überschaubarer Zeit erreicht werden können.
Auch das Thema Sicherheit spielt eine Rolle. Wohnungseinbrüche und andere Delikte kommen in der rheinischen Metropole ebenso häufig vor wie in anderen Großstädten, waren zuletzt jedoch deutlich rückläufig. So verzeichnete die Polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2016 insgesamt 717 Delikte im Bereich Wohnungseinbruchdiebstahl. Das sind immerhin 23 Prozent weniger als im Jahr davor. Die Anzahl der nicht vollendeten Taten stieg hingegen: bei fast 50 Prozent der Einbrüche handelte es sich lediglich um Versuche. Diese Entwicklung ist nicht zuletzt auf eine Sensibilisierung der Bevölkerung und verbesserte Sicherungsmaßnahmen der Immobilien zurückzuführen.
In diesem Zusammenhang bemerkenswert: 2016 führte die Stadt eine repräsentativen Umfrage zum Thema Sicherheit durch. Diese ergab, dass rund vier Prozent der Befragten ihre eigene Wohngegend als „nicht sicher“ einstufen. Etwa 30 Prozent beantwortet diese Frage mit „teils sicher“. Besonders kritisch taten sich damals die Stadtteile Hassels, Reisholz, Garath, Holthausen und Oberbilk hervor, bei denen das Sicherheitsempfinden der Bürger kritisch war. Besonders sicher fühlten sich hingegen die Bürger der Stadtteile, die direkt am Rhein liegen.
* Quelle: Mietspiegel Düsseldorf 2017, wohnungsboerse.net