Die Düsseldorfer Immobiliengesellschaft WGF Westfälische Grundbesitz und Finanzverwaltung AG hat einen Antrag zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Ein Bilanzverlust von 71,3 Millionen Euro für 2011 und ein erwarteter Verlust von Verlust von 13,5 Mio.€ für 2012 machte diesen Schritt notwendig. Zuvor hatte das Unternehmen mehrere Termine zur Vorlage des Jahresabschluss 2011 versäumt. Der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Pino Sergio, möchte die WGF dennoch im Gläubigerschutz unter Eigenverwaltung selbst weiter führen.
Unklar ist, ob und in welchem Umfang die Firma ihre sechs bis 2017 fällig werdenden börsennotierten Anleihen im Gesamtvolumen von fast 200 Millionen Euro sowie zwei Genussscheine über insgesamt 2,76 Millionen Euro mit Laufzeiten bis 2022 zurückzahlen kann. Zehntausende Anleger bangen um ihr Geld. Die müssen in den nächsten Wochen ihre Forderungen zur Insolvenztabelle melden. WGF-Anleihegläubiger haben knapp 200 Mio. € Forderungen gegenüber dem Schuldner.
Die Düsseldorfer Börse hat den Handel mit den Aktien der WGF AG schon vor Tagen ausgesetzt.