In der heutigen Zeit spielt IT-Sicherheit für Unternehmen eine enorm wichtige Rolle. Gezielte Cyberangriffe sind auch für Unternehmen in Düsseldorf längst keine Seltenheit mehr. Daher sollten frühzeitig umfassende Maßnahmen unternommen werden sollten, um den Risiken zu begegnen und finanziellen und operativen Schäden vorzubeugen. Dabei können sogenannte Penetrationstests, auch kurz Pentests genannt, helfen. Sie bieten die Möglichkeit, Bedrohungsszenarien realistisch zu simulieren und Schwachstellen in der IT-Infrastruktur aufzudecken. So sind Unternehmen in der Lage ihre Abwehrmechanismen gegen Hacking und Cyberangriffe effektiv zu verbessern und ihre IT-Infrastruktur optimal zu schützen. Vor allem in Branchen mit sensiblen Daten wie dem Bankwesen, der Versicherungsbranche, dem Gesundheitswesen oder bei Behörden sind diese Maßnahmen unerlässlich.
Was ist ein Penetrationstest?
Als Penetrationstest wird ein kontrollierter, simulierter Cyberangriff auf die Systeme eines Unternehmens bezeichnet. Ein solcher Pentest wird in einem festgelegten Zeitraum von erfahrenen Sicherheitsexperten, sogenannten „Ethical Hackern“, durchgeführt und ist in seinem Umfang klar definiert. Die Testenden arbeiten nach einem festgelegten Plan, der auf die spezifischen Bedürfnisse und Risikobereiche des beauftragenden Unternehmens abgestimmt ist. Im Rahmen ihrer Tätigkeit schlüpfen Sie in die Rolle echter Hacker und versuchen, in die IT-Infrastruktur des Unternehmens einzudringen. Sollten sie dabei Schwachstellen aufdecken, werden diese analysiert und detailliert dokumentiert. Im Anschluss erhält der Auftraggeber ein ausführliches Reporting, das auch Empfehlungen enthält, wie die gefundenen Sicherheitslücken geschlossen werden können.
Warum sind Penetrationstests wichtig?
Angesichts der weltweit steigenden Zahl von Cyberangriffen sind regelmäßige Penetrationstests empfehlenswert, um die Cybersecurity eines Unternehmens aktiv und laufend zu verbessern. Durch gezielte Schwachstellenanalysen erfahren Unternehmen, welche IT-Bereiche und Systeme besonders anfällig für Angriffe sind, wodurch eine präzise Risikobewertung ermöglicht wird. Dies unterstützt das Management dabei, fundierte Entscheidungen zur Verbesserung der IT-Sicherheit zu treffen.
Aufgrund der Dynamik in der Informationstechnologie empfehlen Experten mindestens einmal im Jahr einen umfassenden Pentest durchzuführen. Auch in Folge von kritischen Änderungen in der Infrastruktur, etwa nach der Einführung neuer Teilsysteme oder Anpassungen von Sicherheitsmaßnahmen, sollte ein solcher Test angesetzt werden.
Regelmäßige Pentests sind wichtig, da sich die Bedrohungslandschaft und Technologien stetig weiterentwickeln und immer wieder neue Schwachstellen entstehen. Ergänzende Sicherheitsmaßnahmen, wie kontinuierliches Monitoring und Schwachstellenmanagement, sind daher notwendig, um eine sichere IT-Infrastruktur aufrechtzuerhalten.
Welche Arten von Pentests gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Pentests, die sich in Methodik und Zielsetzung unterscheiden. Beim sogenannten Black-Box-Test weiß der Tester beispielsweise nichts über die zu kompromittierende IT-Infrastruktur und ahmt einen echten Angreifer ohne Vorwissen nach. Ein White-Box-Test gibt dem Pentester hingegen volle Einsicht in Systeme und Quellcode, was eine andere Form der Analyse ermöglicht. Ein Gray-Box-Test stellt quasi den Mittelweg dar und ermöglicht dem Tester begrenzten Zugang zu den Systemen. Darüber hinaus gibt es spezialisierte Pentests, wie Web Application Tests, Network Tests oder Social Engineering Tests, die sich auf spezifische Bereiche der IT-Infrastruktur konzentrieren.
Wie lässt sich ein Pentest beauftragen?
Qualifizierte Dienstleister im Bereich Penetrationstest beraten hinsichtlich der geeigneten Art und Ausgestaltung der Testszenarien, basierend auf der zu prüfenden IT-Struktur und den Risiken, die minimiert werden sollen. Im Vorfeld einer Beauftragung sollten Unternehmen daher den konkreten Bedarf, die Rahmenbedingungen und den Umfang definieren und ein Budget festlegen. Bei der Auswahl sollte auf Qualifikationen und Zertifizierungen wie etwa „Certified Ethical Hacker“ (CEH), „Offensive Security Certified Professional“ (OSCP) oder CREST-Zertifikate geachtet werden. Im Rahmen der Auftragserteilung wird dem Dienstleister dann durch einen „Letter of Authorization“ offiziell die Erlaubnis erteilt, den Penetrationstest durchzuführen.
Nach Übergabe des Ergebnisberichts und der Umsetzung geeigneter Maßnahmen, kann es sinnvoll sein, einen erneuten Test durch den Dienstleister durchführen zu lassen. So wird sichergestellt, dass die Optimierungen fachmännisch durchgeführt wurden und auch tatsächlich greifen, wodurch das Risiko einer Kompromittierung minimiert werden kann.