home Wirtschaft Uniper macht Milliardengewinn

Uniper macht Milliardengewinn

Logo uniperDer zuletzt schwer angeschlagene Düsseldorfer Energiekonzern Uniper SE konnte in den ersten drei Quartalen 2023 einen überraschenden Milliardengewinn verbuchen. Der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr fiel entsprechend positiv aus. Laut den vor wenigen Tagen veröffentlichten Zahlen gehe man für die ersten neun Monate von einem bereinigten Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) in Höhe von 5,5 Milliarden Euro aus, so der Konzern in einer Adhoc-Medlung.

Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum hatte man noch ein Minus in vergleichbarer Höhe eingefahren. Nun könnte das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) für das Gesamtjahr 2023 sogar bei sechs bis sieben Milliarden Euro landen. Zuvor war man von einem Ebit im mittleren einstelligen Milliardenbereich ausgegangen.

Uniper fährt Milliardengewinn ein

Die Gründe für die positive Geschäftsentwicklung bei Uniper liegt vor allem in der signifikanten Entspannung der Gaspreise begründet. Zudem profitiert der Energieversorger von Absicherungsgeschäften für offene Gaslieferverpflichtungen, auch Hedging genannt, durch die außerordentliche Erträge in das Ergebnis einflossen. Dieser positive Einmaleffekt setzte sich im dritten Quartal fort, so das Unternehmen.

Größter Gashändler Deutschlands

Uniper gilt als der größte Gashändler Deutschlands und zudem größter Betreiber von Erdgasspeichern. Das Unternehmen ist somit systemrelevant. Hunderte von Industriebetrieben, Stadtwerken und Netzbetreibern werden durch den Konzern mit Erdgas versorgt. Darüber hinaus betreibt Uniper hierzulande und in mehreren europäischen Ländern Kraftwerke, in denen vor allem aus Gas, aber auch aus Kohle, Wasserkraft, Kernkraft und Öl Energie erzeugt wird.

Staat ist aktuell noch Hauptanteilseigner

Aufgrund des Stops russicher Gaslieferungen im Zuge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine, war der Energieversorger in Schieflage geraten. Aufgrund seiner Bedeutung musste er durch ein milliardenschweres Stabilisierungspaket des Bundes gerettet werden. Uniper nahm davon 13,5 Milliarden Euro in Anspruch. Der deutsche Staat übernahm 99 Prozent der Anteile an Uniper, die jedoch aufgrund von Auflagen der EU-Kommission bis 2028 auf maximal 25 Prozent plus eine Aktie zu reduzieren sind.

Durch einen Kapitalschnitt soll der Weg für einen Ausstieg des Staates zusätzlich beschleunigt werden, so das Unternehmen. Die entsprechende Weichenstellung soll auf einer außerordentliche Hauptversammlung Anfang Dezember erfolgen. Zudem kündigte auch das Bundesfinanzministerium noch für dieses Jahr eine Ausstiegsstrategie an.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.