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Uber startet Geschäftsbetrieb in Düsseldorf

Das umstrittenes US-Unternehmen Uber startet einen neuen Anlauf um auf dem deutschen Markt Fuß zu fassen. Nach Berlin und München startet der Fahrdienstvermittler mit einem modifizierten Angebot auch in Düsseldorf. Bereits 2014 hatte das Unternehmen in der NRW-Landeshauptstadt durchstarten wollen, war damals jedoch durch ein Gerichtsurteil gestoppt worden. Seit dem 1. Oktober 2018 sind nach Auskunft des Unternehmens 100 Uber-Fahrzeuge im Stadtgebiet verfügbar. Dazu zählen auch 30 Elektroautos. Das gab Deutschlandchef Christoph Weigler in einem Interview mit der „Rheinischen Post“ bekannt.

„Hohes Interesse an Uber-Diensten in Düsseldorf“

UberDüsseldorf sei als dritter Standort in Deutschland ausgesucht worden, weil es hier ein hohes Interesse an Diensten der Firma gebe. Man habe untersucht, wie oft es Bestellversuche in Städten gibt, in denen Uber noch nicht verfügbar ist. In Düsseldorf seien die Suchanfragen mit rund 150.000 allein in diesem Jahr signifikant höher gewesen, als in anderen Metropolen.

Das ursprünglichen Angebot namens „Uber Pop“, bei dem Fahrten an private Fahrer vermittelt wurden, bietet der Fahrdienstvermittler inzwischen nicht mehr an. Stattdessen arbeitet das Unternehmen nun mit professionellen Fahrern zusammen. Der Kunde kann wahlweise über „Uber Taxi“ per App ein klassisches Taxi rufen, für dass dann auch die üblichen, lokalen Taxipreise gelten sollen. Alternativ kann man aber auch mit „Uber X“ einen Mietwagen mit Chauffeur anfordern oder mit „Uber Green“ einen professionellen Fahrer in einem vollelektrischen Fahrzeug ordern.

Uber steht weiterhin in der Kritik

Die Geschäftstätigkeit von Uber in Düsseldorf ruft derweil zahlreiche Kritiker auf den Plan. Wie die NRZ berichtet, sollen sich die Praktiken des US-Unternehmens gar „am Rande der Legalität“ bewegen. So gelte die Genehmigung lediglich für den Bezirk Viersen. Da das Unternehmen jedoch in Düsseldorf seinen Geschäften nachginge, könnten einige gesetzlichen Vorschriften nicht erfüllt werden. So zum Beispiel die Rückkehrpflicht gemäß Personenbeförderungsgesetz. Diese soll einen Fahrer nach dessen Fahrt dazu veranlassen, unverzüglich zu seinem Betriebssitz zurückzukehren. Das dies bei jeder Fahrt geschieht, bezweifelt nicht nur die Taxi-Konkurrenz aus Düsseldorf. Ein Verstoß könnte mit empfindlichen Geldstrafen oder gar einem Lizenzentzug geahndet werden. Politiker wie Andreas Hartnigk, Verkehrsexperte der CDU Düsseldorf, forderten denn auch eine Überprüfung des Sachverhalts. Hartnigk wies jedoch auch darauf hin, dass die Fahrer erst wenige Tage auf den Straßen der Landeshauptstadt unterwegs seien und man die Situation noch nicht abschließend beurteilen könne.

Die Düsseldorfer Taxifahrer wollen derweil nicht warten sondern ihrem Ärger um die Konkurrenz Luft machen. Am Donnerstag, 18. Oktober, wollen sie sich um 17.30?Uhr am Halteplatz Messe Nord versammeln, um in einem Protest-Konvoi durch die Stadt zu fahren.

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