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Tipps zum Wasser sparen im Alltag

Wasserknappheit ist in und um Düsseldorf (noch) kein omnipräsentes Thema, jedoch bedeuten anhaltend heiße Sommer auch für das Rheinland eine Herausforderung bei der Trinkwasserversorgung. Zwar steht Grundwasser im Stadtgebiet ausreichend zur Verfügung und die zahlreichen Flüsse und Bäche sowie Seen ergänzen das Angebot, jedoch führen die immer häufiger auftretenden, niedrigen Pegelstände des Rheins in den letzten Jahren überdeutlich vor Augen, dass sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen sparsam mit der lebensspendenden Ressource Wasser umgehen müssen. Wer das beherzigt, tut nicht nur der Umwelt etwas Gutes, sondern spart auch unnötige Kosten für Frisch- und Abwasser. Die folgenden fünf Tipps zeigen auf, wo es Sparpotenzial gibt.

Wasserverbrauch in Düsseldorf

Wasser sparen
Jeder kann und sollte Wasser sparen, Foto: Manuel Darío Fuentes Hernández / Pixabay

Ein Blick in Deutschlands Wasserverbrauchs-Atlas verrät, das der durchschnittliche Düsseldorfer nicht gerade sparsam mit Wasser umgeht. An einem normalen Tag liegt der Verbrauch pro Person laut den zuständigen Stadtwerken Düsseldorf bei gut 120 Litern. Hochgerecht auf die aktuell rund 630.000 Einwohner der Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen, bedeutet das einen Wasserverbrauch von 75.600.000 Litern pro Tag. An heißen Tagen liegt dieser Verbrauch zudem noch deutlich höher.

Tipp 1: Wassersparende Armaturen einsetzen

Spezielle wassersparende Duschköpfe oder Wasserhähne können verwendet werden, um den Wasserverbrauch signifikant zu reduzieren. Diese sind anhand ausgewiesener Kennzeichnungen wie dem Wasserspar-Label oder Zertifizierungen z.B. nach DIN-Norm zu erkennen. Besonders hilfreich sind dabei Angaben zur Durchflussrate in Litern pro Minute (LPM). Umso niedriger dieser Wert ist, desto weniger Wasser verbraucht die Armatur. Auch spezielle Dichtungen in Wasserarmaturen können einen deutlich wassersparenden Effekt haben. Sie können den Wasserfluss regulieren und den Durchfluss reduzieren. Damit dies gelingt, müssen sie jedoch ordnungsgemäß installiert und gewartet werden.

Tipp 2: Wasserleitungen und Wasserqualität prüfen

Im internationalen Vergleich gilt die Trinkwasserqualität in Deutschland laut dem Umweltbundesamt als sehr gut. Die Stadtwerke Düsseldorf beschreiben das Düsseldorfer Trinkwasser zudem als „in der Regel so gesund wie das Wasser aus dem Getränkemarkt“. Jedoch zeichnet der kommunale Versorger nur für den Betrieb der Leitungen bis zum Hausanschluss verantwortlich. Sofern die Leitungen innerhalb eines Gebäudes verschmutzt oder schadhaft sind, kann sich dies auf die Wasserqualität auswirken, ohne dass die Stadtwerke darauf Einfluss nehmen können. Daher empfiehlt es sich, dass Wasser aus Leitungen und Anschlüssen auf Schadstoffe und Keime überprüfen zu lassen. Das erste entnommene Frischwasser aus dem Hahn kann mit einem Wassertest auf Belastungen untersucht werden  um etwa erhöhte Konzentrationen von Kupfer oder Blei sowie andere Belastungen zu identifizieren. Diese können auch auf eine beschädigte Wasserleitung hinweisen, die repariert werden muss. Denn auch bei kleinen Lecks können auf Dauer große Mengen Wasser verschwendet werden.

Tipp 3: Wasser sparen durch Duschen statt baden

Laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) verwendet der durchschnittliche Bundesbürger 36 Prozent seines täglichen Wasserverbrauchs für Baden, Duschen und Körperpflege. Somit stellt dieser Bereich den größten Posten bei der Trinkwasserverwendung in Haushalten dar und bietet enorme EInsparpotentiale. Deutlich wird dies beim Vergleich von Duschen und Baden. Während für ein ausgiebiges Bad zwischen 150 und 200 Liter Frischwasser in der Badewanne landen, fallen für einen durchschnittlichen Duschvorgang weniger als die Hälfte an. Wer die Duschzeit zusätzlich verkürzt, spart weiteres Wasser.

Tipp 4: Regenwasser nutzen

Regenwasser stellt eine natürliche Ressource dar, die in verschiedenen Bereichen des Alltags als sinnvoller Ersatz zum Wasser aus dem Hahn verwendet werden kann. Releativ leicht installieren lässt sich für Hausbesitzer eine Regenwasserzisterne, die es in unterschiedlichen Größen und Ausführungen gibt. Diese muss lediglich an das Fallrohr der Dachrinne angeschlossen werden, um Regenwasser aufzunehmen, dass dann im Haushalt genutzt werden kann. Besonders sinnvoll wäre eine Nutzung im Rahmen der Toilettenspülung, wenn man bedenkt, dass auf diesem Wege pro Tag und Person wenigstens 35 Liter Frischwasser anfallen. Naheliegender ist jedoch die Nutzung zur Gartenbewässerung, denn abgestandenes Zisternenwasser ist für die meisten Pflanzen im Garten nahrhaft und unbedenklich. Auch für Reinigungsmaßnahmen kann das Regenwasser verwendet werden.

Hinweis: Regenwasser sollte nicht zum Trinken, Kochen, Spülen oder zur Körperpflege genutzt werden, da es auf dem Weg in die Zisterne untrem anderem durch Vogelkot oder abgefallenes Laub verunreinigt worden sein kann. Zudem begünstigt die Lagerung von Regenwasser in Zisternen bei höheren Temperaturen die Belastung durch Bakterien.

Tipp 5: Kochwasser zum Gießen verwenden

Abgekühltes Kochwasser aus der Küche kann hervorragend zum Gießen von Zimmer- und Balkonpflanzen verwendet werden und stellt auf diese Weise eine gute idee zum Wasser sparen dar. Es ist mineralstoffreich und versorgt die Pflanzen mit wichtigen Nährstoffen, die durch das Kochen nicht mehr für die menschliche Ernährung verfügbar sind. Besonders empfehlenswert ist übrigens das Kochwasser von Eiern, das besonders viel Calcium enthält und für Pflanzen von besonderer Bedeutung ist. Denn es sorgt dafür, dass der pH-Wert zwischen 6,0 bis 6,5 und damit im neutralen Bereich bleibt. Ein solcher bildet die optimale Grundlage für Pflanzen, um Nährstoffe für ihr Wachstum aufzunehmen.

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