ThyssenKrupp schließt das Werk seines Tochterunternehmens Presta SteerTec in Düsseldorf, in dem Kugelkopflenkungen für Daimler-LKW produziert werden. Zukünftig setze man auf elektromagnetische Servolenkungen für Autos, sagte ein Sprecher. Die Schließung des Werks sei schon 2006 beschlossen und ein Sozialplan vereinbart worden. 150 Mitarbeiter des Lenksystemherstellers hatten in der vergangenen Woche betriebsbedingte Kündigungen erhalten. Der Sozialplan sieht unter anderem vor, die Beschäftigten nach Möglichkeit in anderen Bereichen des Konzerns unterzubringen.
Presta SteerTec Betriebsrat übt Kritik
Der Betriebsrat kritisierte das Vorgehen des Konzerns und kündigte Widerstand an. Demnach könnten nur 30 Mitarbeiter aus Stammbelegschaft im Unternehmen verbleiben. 40 Beschäftigte könnten zum Ende des Jahres in Frührente gehen. 80 Mitarbeiter aus dem Bereich Fließbandarbeit würden allerdings von ThyssenKrupp keine Chance auf Weiterbeschäftigung erhalten.
In Düsseldorf gibt es noch bis zu 1.000 weitere Beschäftigte bei Thyssen, 530 davon im Nirosta-Werk in Benrath. Dieses Werk soll 2016 allerdings nach Krefeld umgesiedelt werden. Bis zum 31. Dezember 2015 soll es dort keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Damit verliert Düsseldorf weitere wichtige Industriebetriebe.