Die Supermarktkette Real hat ihre Mitarbeiter über den geplanten Stellenabbau informiert. Wie verschiedene Medien berichten, wird von den Maßnahmen vor allem der traditionsreichen Real-Standort Mönchengladbach betroffen sein. Betriebsbedingte Kündigungen können nicht ausgeschlossen werden, heißt es. Derzeit sind in der Verwaltung von Real rund 1.300 Mitarbeiter beschäftigt.
Zentralisierung in Düsseldorf
Grund für die Stellenstreichungen ist die geplante Zentralisierung der Real-Verwaltung in Düsseldorf unter dem Dach der Metro AG. Diese war bereits im Oktober bekannt geworden. Demnach soll die Organisation der Real-Märkte umfangreich restrukturiert werden, um die Effizienz zu steigern und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens durch eine Verbesserung der Ertrags- und Kostenstrukturen zu stärken. Dabei sind Stellenstreichungen offenbar unausweichlich.
Nach den Umstrukturierungsplänen der Konzernspitze sollen die einzelnen real-Märkte mehr zukünftig deutlich Eigenverantwortung übernehmen, wodurch die zentralen Strukturen verschlankt werden könnten. Bis Ende 2017 wurde der Abbau von mindestens 450 Vollzeitstellen im gesamten Verwaltungsbereich und den der Zentrale zugeordneten Bereichen angekündigt. Dadurch sollen Einsparungen in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrags realisiert werden.
Food Lover-Konzept soll neue Stellen bringen
Real kündigte zudem ein neues Marktkonzept an, durch das die Service-Qualität in den Märkten erhöht werden soll. In den modernisierten „Food Lover“ Märkten sollen in den nächsten fünf Jahren bis zu 3.000 zusätzlichen Arbeitsplätze entstehen. Ende November eröffnete mit der „Markthalle Krefeld“ der erste neue Markt dieser Art. Er erinnert im Aufbau an eine traditionelle Markthalle mit vielen kleinen Händlern und soll durch ein außerordentlich großes Produktangebot und besondere Serviceleistungen punkten.
Strategische Spaltung in METRO und CECONOMY
Die Metro Group hatte kürzlich die Aufspaltung des Unternehmens in in zwei fokussierte Unternehmen angekündigt, die auch namentlich klar von einander abgegrenzt werden. Das Großhandels- und Lebensmittelgeschäft, zudem neben den den „Cash & Carry“ Märkten auch die Supermarktkette Real gehört, soll künftig unter der Unternehmensmarke METRO firmieren. Das auf Consumer Electronics ausgerichtete Unternehmen mit den führenden Marken Mediamarkt und Saturn wird unter der Unternehmensmarke CECONOMY zusammengefasst. Insgesamt arbeiten für die in Düsseldorf ansässige Metro Group rund 220.000 Mitarbeiter in 35 Ländern.