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Stellenabbau bei SMS Group

SMS Group

Der Maschinen- und Anlagenbauer SMS Group mit Sitz in Düsseldorf wird in Deutschland fast jeden vierten Arbeitsplatz abbauen. Das gab das Unternehmen in dieser Woche bekannt. Demnach wird SMS bis zum Jahr 2017 insgesamt 1.200 Stellen streichen. 200 Mitarbeitern wird betriebsbedingt gekündigt, davon knapp 60 am Standort Düsseldorf. Der weitere Stellenabbau soll durch Regelungen zur Altersteilzeit, Rente mit 63 für langjährig Versicherte und Versetzungen in das Servicegeschäft sozialverträglich abgewickelt werden. Durch die Stellenkürzungen sinkt die SMS-Gesamtbelegschaft auf 4.050 Arbeitnehmer.

Standorte Aachen und Hilden sollen geschlossen werden

Besonders hart trifft die Sparpläne die Standorte Aachen und Hilden, die nach Informationen der Rheinischen Post komplett geschlossen werden sollen. Die meisten der verbliebenen Mitarbeiter aus Hilden sollen zukünftig in der Zentrale in Düsseldorf arbeiten. „Neben diesen notwendigen Anpassungen werden wir zur Zukunftssicherung am Ausbau der Wachstumsfelder Digitalisierung (Industrie 4.0), Modernisierung, Elektrik und Automation, Service sowie Energie- und Umwelttechnik wie geplant festhalten“, so Burkhard Dahmen, Vorsitzender der Geschäftsführung.

Krise der Stahlindustrie fordert seine Opfer

Damit trifft die anhaltende Krise in der Stahlindustrie nunmehr ein weiteres Düsseldorfer Unternehmen. Im Februar hatte bereits der deutsch-französischen Stahlrohrhersteller Vallourec angekündigt, bis 2018 weitere 200 Arbeitsplätze abbauen zu wollen. Dem laufenden Sparprogramm waren bereits 600 Arbeitsplätze zum Opfer gefallen.

SMS group – Anlagen- und Maschinenbau für die Stahlindustrie

Die SMS Group gehört zur SMS Holding GmbH die auf den Anlagen- und Maschinenbau für die Verarbeitung von Stahl und NE-Metallen spezialisiert ist und 2014 einen Auftragseingang von 1,104 Milliarden Euro verzeichnete. Alleineigentümer ist die Siemag Weiss GmbH & Co. KG, die Holding der Unternehmerfamilie Weiss. Zum Portfolio der SMS Group gehören Produkte für Stahlwerke, Rohranlagen, Profilwalzwerke, Schmiedetechnik, NE-Anlagen und Wärmetechnik. Der Stellenabbau bei SMS Group kommt nicht überraschend. Bereits seit Mitte 2015 kämpft das Unternehmen mit dem anhaltenden Auftragsrückgang durch die Krise der Stahlindustrie.

One thought on “Stellenabbau bei SMS Group

  1. Es hat nichts mit der Krise in der Stahlindustrie zu tun.
    Der Weltmarkt an Walzwerke für die Stahlindustrie ist gedeckt.
    Dieses Thema diskutierte ich bereits 2005 mit einem Vorstandsmitglied der SMS-Siemag AG.

    Herr Dr. Weiss hat sich mit den entscheidenden Vorstandsmitglieder nicht verständigen können, so dass es zum Bruch kam.

    Die SMS-Siemag AG hat die Entscheidung neue Produktgruppen im Umweltschutz, Energie Fragen nur sehr zögerlich gestellt.

    Das Problem liegt an den alten Hasen, die denken es geht einfach so weiter wie bisher und Morgen gehen wir in Pension.

    Das Schicksal hat die Textilindustrie in den 70ger Jahren und die Papierindustrie in der 80ger Jahren getroffen.
    Für die Maschinen- und Anlagenbauer war dieses nichts neues., nur die sind sehr träge.

    Jetzt wird die Aluminium Industrie gefordert, das Elektroauto kommt. Die Deutschen träumen weiter, der Chinese ist sehr aktiv und wird uns überrollen.

    Die größte Herausforderung liegt im Elektroauto, die Lobbisten in der Automobilbranche haben das gleiche Verhalten, verkrustet Strukturen.

    Leider stehe ich mit den Betrieben in Kontakt und muss über die getroffenen Entscheidungen mich nur Wundern, das Abendland geht durch seinen Konsumrausch unter und ruht sich aus. Wir rutschen auf den 4. oder 5ten Platz.

    Es tut mir nur für die Jugend leid, die für die getroffenen Fehlentscheidungen die Folgen tragen müssen.

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