Der Maschinen- und Anlagenbauer SMS, zu der auch die in Düsseldorf beheimatete SMS Siemag gehört, kämpft mit einem anhaltenden Auftragsrückgang. Auf der Bilanz-Pressekonferenz in Düsseldorf gab Unternehmenssprecher Burkhard Dahmen nun die Zahlen bekannt. Demnach sank der Jahresüberschuss deutlich von 126 Millionen Euro im Jahr 2013 auf nur noch 19 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Als Hauptgrund wurden die hohen Kosten für die Firmenrestrukturierung genannt. Derzeit baut SMS rund 700 Stellen in NRW ab um 371 Millionen Euro einzusparen.
Insgesamt beschäftigt die SMS Group derzeit rund 14.000 Mitarbeiter weltweit. Das sind ca. 150 mehr als im Vorjahr, was auf den Ausbau des Servicegeschäfts und den Mitarbeiteraufbau im Ausland zurückzuführen sei. Dem steht jedoch der ein Abbau von Mitarbeitern in Deutschland gegenüber.
Umzug von Düsseldorf nach Mönchengladbach beschlossen
Im Zuge des strikten Kostensenkungsprogramms wurde zudem ein Umzug der SMS-Hauptverwaltung von Düsseldorf nach Mönchengladbach thematisiert. Diese sei bereits beschlossen, würde aufgrund der unsicheren Marktlage jedoch vorerst verschoben. Zuerst solle sich der Stahlmarkt wieder stabilisieren. Dann jedoch sollen im neuen Hauptsitz die beiden Gesellschaften SMS Siemag (Düsseldorf) und SMS Meer (Mönchengladbach) verschmolzen werden. Im Anschluss soll das Unternehmen weltweit unter der Dachmarke SMS Group auftreten.
Positive Prognosen
Die Prognosen für die kommenden Jahre sehen laut SMS Sprecher Dahmen besser aus. Auf der Metallurgie-Leitmesse METEC, die kürzlich in Düsseldorf stattfand, habe man guten Gespräche geführt, so dass man für 2016 und 2017 von einer Belebung des Geschäftsentwicklung ausgehen könne. Zudem würden die Umstrukturierungskosten die Bilanzen dann nicht mehr belasten. Vorerst blieben die Kunden aufgrund der weltweit vorhandenen Überkapazitäten aber weiter zurückhaltend bei Investitionen in neue Anlagen.