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Rheinmetall gründet Joint Venture mit Leonardo

Rheinmetall LogoDer Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall gründet ein Joint Venture mit dem italienischen Leonardo-Konzern. Das Ziel ist die Entwicklung und Produktion von Panzern. Das 50:50-Joint Venture soll den Namen Leonardo Rheinmetall Military Vehicles (LRMV) tragen und seine operative Zentrale in La Spezia haben. Ein entsprechendes Memorandum of Understanding war bereits bereits Anfang Juli 2024 in Rom unterzeichnet worden. Die Gründung ist bis Januar 2025 geplant, steht jedoch noch unter dem Vorbehalt der behördlichen Genehmigungen. Beide Partner gehen von umfangreichen Absatzchancen für ihre gemeinsamen Produkte auf den internationalen Märkten aus.

Einer der größten Rüstungsunternehmen der Welt

Der italienische Rüstungs-, Informationssicherheits- und Luft- und Raumfahrtkonzern Leonardo S.p.A. hat seinen Hauptsitz in Rom. Er gilt als einer der größten Rüstungsunternehmen der Welt und beschäftigt weltweit rund 54.000 Mitarbeitende, die meisten davon in Italien, aber auch in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Polen oder den USA. Auch die Rheinmetall AG ist mit drei Tochtergesellschaften und insgesamt etwa 1.500 Mitarbeitenden stark in Italien vertreten. Dort erwirtschaftete der Konzern zuletzt rund 1 Milliarde Euro.

„Wir schaffen ein neues Schwergewicht im europäischen Panzerbau. Mit Leonardo und Rheinmetall schließen sich zwei führende europäische Anbieter von Verteidigungstechnologie zusammen, um anspruchsvolle Projekte zu realisieren. Wir adressieren damit primär den italienischen Markt, zukünftig aber auch andere Partnerstaaten, die Modernisierungsbedarf im Bereich ihrer Kampfsysteme haben. Rheinmetall bringt die perfekten Technologien für den italienischen Bedarf ein.“
Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG

Joint Venture „Leonardo Rheinmetall Military Vehicles“ (LRMV)

Als erstes Projekt gaben die beiden beteiligten Unternehmen die Entwicklung und Vermarktung eines neuen italienischen Kampfpanzers auf Basis des Panther KF51 aus. Außerdem soll eine neue Fahrzeug-Plattform nach dem Modularitätsprinzip entwickelt werden, deren Basis weiterere Fahrzeugtypen wie Berge-, Pionier- und Brückenlegepanzer ermöglichen soll. Rheinmetall ist in diesem Segment bereits mit der Lynx Schützenpanzer erfolgreich, der auch die Basis für die neue Plattform bilden soll. Leonardo steuert Missionssysteme, Elektronikausstattungen und Waffenintegration bei. Für das italienische „Armoured Infantry Combat System“ sollen insgesamt über 1.000 gepanzerte Kampfsystemen in 16 unterschiedlichen Varianten entwickelt und produziert werden.

Ein Großteil der Aktivitäten von LRMV wird nach aktuellen Planungen in Italien stattfinden. Dazu zählen beispielsweise Endmontage, Homologationstests, Auslieferungsaktivitäten oder die logistische Unterstützung.

 

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