Die Rheinbahn hat im Jahr 2014 so viele Fahrgäste befördert wie zuletzt vor 50 Jahren. Das gab das Düsseldorfer Verkehrsunternehmen im Rahmen des Geschäftsberichtes bekannt. Insgesamt wurden 220 Millionen Personen mit den Bussen und Bahnen befördert. Das ist eine Steigerung um zwei Millionen Fahrgäste im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Zuwachs wurde vor allem mit der wachsenden Einwohnerzahl Düsseldorfs begründet. Zudem wäre das attraktive Ticket-System für alle Altersklassen gut angenommen worden. Besonders erfolgreich seien die Handy-Tickets, bei denen ein rasanter Anstieg der Nutzerzahlen zu verzeichnen sei. Knapp 1,3 Millionen Euro wurden 2014 durch den Ticket-Verkauf via Handy erlöst. Damit verdoppelte sich der Umsatz in diesem Segment im Vergleich zum Jahr 2012.
Pfingststurm Ela sorgte für tausende Überstunden
Eine Herausforderung stellte besonders der Pfingststurm Ela dar, durch den tausende Bäume entwurzelt wurden. Stämme und Äste blockierten die Straßenbahnstrecken und beschädigten Oberleitungen. Im Rahmen der Aufräumarbeiten leisteten die Rheinbahnmitarbeiter insgesamt 7.550 Überstunden, wodurch es nur vier Tage dauerte, bis alle Linien wieder den Normalbetrieb aufnehmen konnten. Lediglich bei der am schwersten betroffenen Strecke nach Krefeld dauerte es etwas länger.
Defizit gesenkt
Der Umsatz der Rheinbahn stieg um 9,6 Millionen Euro. Das Defizit des Unternehmens sank auf 48,5 Millionen Euro und verbesserte sich dadurch um 3,1 Millionen Euro. Investitionen in Höhe von 47,9 Millionen Euro flossen in den letzten Jahren vor allem in die Infrastruktur (34 Prozent), die Stadtbahn (26,6 Prozent) und die Fahrzeugbeschaffung (35 Prozent). So wurden in den Jahren 2013 und 2014 zum Beispiel 155 der insgesamt 425 Rheinbahn-Busse neu angeschafft.
Über die Rheinbahn
Als Nahverkehrsunternehmen der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf verbindet die Rheinbahn die Düsseldorfer Stadtteile mit dem Kreis Mettmann (u.a. Erkrath, Mettmann, Hilden, Langenfeld, Monheim, Ratingen, Velbert) und dem Rhein-Kreis Neuss (Meerbusch, Kaarst, Neuss). Zudem sind weitere Kommunen wie Duisburg, Mülheim an der Ruhr, Essen, Wuppertal, Solingen, Krefeld angebunden. Das Unternehmen befördert mit rund 740 Fahrzeugen auf 111 Linien werktags rund 720.000 Fahrgäste in einem Einzugsgebiet von 570 Quadratkilometer mit über einer Million Einwohnern.