Nach Berechnungen des Prognos-Instituts fehlen in Nordrhein-Westfalen bis 2020 rund 630.000 Fachkräfte. Um dieser Entwicklung gegenzusteuern starten das Arbeits- und das Wirtschaftsministerium Nordrhein-Westfalens eine landesweite Initiative zur Sicherung von Fachkräften. In der gemeinsamen Initiative der Landesregierung mit Arbeitgebern, Hochschulen, Kammern, Arbeitsverwaltungen und Arbeitnehmervertretungen werden in den 16 Arbeitsmarktregionen des Landes Strategien und Konzepte regional entwickelt, um den Fachkräftebedarf der Zukunft zu sichern. Wichtige Eckpfeiler sind eine verbesserte duale Berufsausbildung, eine Verringerung der bis zu 30-prozentigen Abbrecherquoten bei beruflicher Ausbildung und Studium sowie eine intensivere berufliche Weiterbildung. Hochschulen, Industrie, Handwerk und Arbeitsagenturen müssen noch gezielter auf den Fachkrä ftebedarf der jeweiligen Region hin qualifizieren.
„Der Fachkräftemangel besteht nicht generell, sondern ist regional und branchenspezifisch unterschiedlich“, erklä rte Arbeitsminister Schneider. „Deshalb setzen wir bei der Fachkräfteinitiative auf Regionalisierung“, ergänzte Wirtschaftsminister Voigtsberger. „Wir treffen bei unserer Fachkräfteinitiative daher ganz bewusst mit den Praktikerinnen und Praktikern vor Ort regionale Verabredungen“, sagten beide Minister. „Alle Welt redet von Fachkräftemangel und viele fordern die Anwerbung im Ausland. Dabei haben wir ein enormes, nicht ausgeschöpftes Potential im eigenen Land, das wir endlich nutzen müssen“ erklä rte Minister Schneider.
Noch in diesem Monat stellen die beteiligten Arbeitsmarktregionen der Landesregierung ihre Handlungspläne vor. Die ersten Projekte sollen noch in diesem Jahr umgesetzt werden. Dafür stehen bis zu 50 Millionen Euro bis 2015 bereit.
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