Der derzeit niedrige Rheinpegel beeinträchtigt die Rhein-Schifffahrt erheblich. Laut Wasser- und Schifffahrtsamt in Duisburg kann aufgrund des niedrigen Wasserstandes weniger Ladung auf den Schiffen transportiert werden. Das wirkt sich vor allem auf Containerschiffe und Lastschiffe aus, deren Ladung nun auf mehrere Schiffe verteilt werden muss. Dadurch wird der Transport teurer und dauert länger, was sich negativ auf die Transport- und Logistkbranche auswirkt. Allerdings liegt die Verantwortung für die Beladung eines Schiffs letztlich beim Kapitän. Er kann entscheiden wie schwer er sein Lastschiff belädt, ohne das es Gefahr läuft auf Grund zu laufen. Wenn dies allerdings geschieht, trägt er als Verantwortlicher die Kosten – ein Risiko was nur wenige Kapitän eingehen wollen.
Rheinpegel derzeit schwer einschätzbar
Zwar hat Regen in den vergangenen Tagen wieder für mehr Wasser im Rhein gesorgt, der Wasserstand soll aber gegen Ende der Woche erneut sinken. Aktuell misst die Pegeluhr am Burgplatz in Düsseldorf 1,45 Meter Höhe. Bis Ende der Woche könnte er um mehr als 13 Zentimeter auf 1,32 Meter absinken. Bis in Düsseldorf ein Pegel von 97 Zentimeter erreicht wird, fasst die Fahrrinne eine Tiefe von 2,50 Meter. Diese muss mindestens gegeben sein, damit der Schiffsverkehr fließen kann. Unter dieser Marke wird es kritisch.
Als Grund für das Niedrigwasser wurde ausbleibender Regen und zudem Verdunstungen aufgrund des ungewöhnlich warmen Wetters der letzten Wochen angegeben. Zudem gehe allmählich die Schneeschmelze in den Alpen zu ende. Diese speist den Rhein in erheblichem Maße.