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Neues technisches Rathaus für Düsseldorf entsteht in Oberbilk

 

Technisches Rathaus Düsseldorf
So soll Düsseldorf’s neues, technisches Rathaus aussehen, Abbildung: Architekturbüro AllesWirdGut Architektur ZT GmbH Wien München

Düsseldorf erhält ein spektakuläres, neues technisches Rathaus. Geplant ist ein Hochhaus in Oberbilk mit einer Gestamthöhe von 110 Metern, in dem tausende städtische Angestellte untergebracht werden sollen. Wie das neue Verwaltungsgebäude aussehen soll, wurde im Rahmen eines Planungswettbewerbs entschieden. Der nun vorgestellte Siegerentwurf stammt von dem renommierten Architektenbüro „Alles Wird Gut“ aus Wien.

Gemeinsam mit vier Ingenieurbüros entwickelten die Architekten ein ökologisch und ökonomisch anspruchsvolles Gebäude, das sich nach Ansicht der Jury gut in die vorhandene Bebauung eingliedert und eine enorme Nutzfläche bietet. Für den Bau des technischen Rathauses an der Moskauer Straße 23 werden bis zu 500 Millionen Euro bereitgestellt. In Zeiten steigender Baukosten und einer kritischen Haushaltslage ein durchaus ambitioniertes Vorhaben.

Ambitionierter Neubau ersetzt altes Verwaltungsgebäude

Das von der Stadt als „Neubau des Technischen Verwaltungsgebäudes (TVG) an der Moskauer Straße“ bezeichnete Hochhaus, wird den Verwaltungskomplex an der Ecke Auf’m Hennekamp / Brinckmannstraße ersetzen, der bislang als Technisches Rathaus dient. Die fünf dortigen Gebäude, in denen aktuell noch verschiedene technische Ämter der Landeshauptstadt untergebracht sind, sind bereits über 40 Jahre alt und nach Prüfungen der Stadt nicht mehr für eine Sanierung geeignet. Daher sollen sie abgerissen werden. Auf dem Areal könnten künftig neue Büroflächen oder auch Wohnbebauung entstehen.

Technisches Rathaus Düsseldorf
Blick in das neue technisches Rathaus an der Moskauer Straße, Abbildung: Architekturbüro AllesWirdGut Architektur ZT GmbH Wien München

Für den Neubau des technischen Rathauses kam das Areal hingegen nicht in Betracht. Stattdessen wurde ein zentral gelegeneres Baugrundstück an der Moskauer Straße 23, unweit des Oberbilker Marktes, ausgewählt. Aufgrund der geringen Grundfläche des dortigen Areals und des beträchtlichen Flächenbedarfs der Stadtverwaltung, war ein Hochhaus die logische Konsequenz. In dem Neubau sollen künftig bis zu 16 Ämter untergebracht werden.

Verändertes Anforderungsprofil für technisches Rathaus

Bei den Planungen für das neue Gebäude am IHZ-Park musste ein deutlich veränderten Anforderungsprofil berücksichtigt werden. So musste die zunehmende Digitalisierung in der Stadtverwaltung ebenso einbezogen werden, wie eine Desksharing-Quote von 80 Prozent, neue Arbeitsmethoden oder generell veränderte räumliche Strukturen. Zudem sollte das neue Verwaltungsgebäude auf Wunsch des Stadtrates ein architektonisches Highlight darstellen, innovativ und wirtschaftlich sein und zudem Maßstäbe in Sachen Ökologie und Nachhaltigkeit setzen. Diese Anforderungen mündeten im November 2021 in den nun abgeschlossenen Planungswettbewerb, an dem insgesamt 22 Planungsteams teilnahmen.

Technisches Rathaus wird 110 Meter hoch

Der Siegerentwurf sieht ein Hochhaus mit einer Höhe von 110 Metern vor. Auf den 32 Obergeschossen entsteht eine Bruttogeschossfläche von mehr als 70.000 Quadratmetern. Bis zu 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung werden hier künftig ihren Arbeitsplatz haben. Ihnen möchte die Stadt ein modernes, bürgerfreundliches, sicheres und an neuen Arbeitsformen orientiertes Arbeitsumfeld bieten. Das Gebäude verfügt über eine zweigeschossige Tiefgarage und auch die Einrichtung einer sechsgruppigen Betriebskindertagesstätte ist geplant.

Auf den Animationen der Architekten ist ein hoch aufragender, dreigliedriger Bau zu sehen, der durch klare Strukturen und einheitliche Glasfassaden besticht. Die Darstellungen der Innenräume bieten Einblick in großzügige, lichtdurchflutete Büros mit viel Holz und grünen Pflanzen.

Neubau Technisches Verwaltungsgebäude: Siegesentwurf setzt neue Maßstäbe

Entwürfe für technisches Rathaus werden ausgestellt

Der Planungswettbewerb für Düsseldorfs neues, technisches Rathaus hatte in der zweiten Runde neun Entwürfe hervorgebracht. Neben dem Siegesentwurf von „Alles Wird Gut“ aus Wien, würdigte die Stadt drei weitere Arbeiten mit Preisen. Fünf weitere erhielten eine Anerkennung. In der Ausschreibung war ein Bau gefordert, der „neben den funktionalen Anforderungen auch besondere Ansprüche an die Architektur, die städtebauliche Einbindung und Ziele der Nachhaltigkeit erfüllt“. Diese Ziele erfüllten die vorgestellten Entwürfe allesamt, wofür die Planungsteams viel Lob von der Jury ernteten. Alle Entwürfe sind nun im Erdgeschoss des Rathauses ausgestellt, wo interessierte Bürger sie noch bis zum 7. November sehen können.

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